Ethereum zeitweise über 1000 €, was macht das Ethereum Mining aktuell?

In diesem Blog möchten wir kurz und knackig auf das Ethereum Mining eingehen. Dabei geht es vor allem darum einen Überblick über die benötigte Hardware zu schaffen – dieser Bereich ist jedoch sehr kompakt, da wir dazu bereits eine Vielzahl von Blogs veröffentlicht haben. Hier einige weiterführende Links:

Des Weiteren geht es in diesem Blog vielmehr darum zuschauen, welche Auswirkungen der Preis von teils über 1000 € pro ETH auf das Mining und die Erträge beim Ethereum Mining nun hat. Des Weiteren schauen wir uns natürlich auch die Entwicklung der Hashrate und damit auch der Schwierigkeit beim Ethereum Mining an, da logischerweise davon auszugehen ist, das ein solch hoher Kurs auch für eine rasant wachsende Konkurrenz sorgen sollte.

Welche Hardware wird benötigt?

Der Punkt „Hardware beim Mining“ ist immer etwas heikel, da jeder Miner hier seine eigene Philosophie verfolgt. Im unserem Beispiel geht es um ein klassischen GPU-Miner mit 6 GPU’s, welcher eine solide BASIS bildet und bereits vielfach erprobt worden ist. Anregungen und Ideen sind in den Kommentarfunktionen jedoch gern gesehen.

  • CPU: Intel Pentium G4400, boxed
  • Arbeitsspeicher / RAM: Corsair Vengeance LPX 8GB
  • HDD / SSD: SanDisk Plus 120GB, SATA
  • Mainboard: ASRock H110 Pro BTC+
  • Netzteil: LC-Power LC1650(Link zu geizhals.de)
  • Riser: Kolink PCIe x1 auf x16 Riser Karte

Grafikkarten, Computerbauteile und Zubehör kann man sehr gut bei amazon.de* kaufen.

Intel Pentium G4400 BX80662G4400 Prozessor (3,30 GHz, 3 MB Intel Smart-Cache)
Prozessor-Cache: 3 MB; Prozessorhersteller: Intel; Prozessorfamilie: Intel Pentium G; Anzahl der Prozessorkerne: 2
9,45 EUR

Letzte Aktualisierung am 23.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

GPU / Grafikkarte:

Die GPU bzw. die Grafikkarte spielt beim GPU-Miner natürlich eine essentielle Rolle und sollte daher mit viel bedacht ausgewählt werden. In der Regel gibt es zwischen den unterschiedlichen Modellen Unterschiede in der Hashleistung, dem Stromverbrauch und den Anschaffungskosten. Je nach „Umgebung“ kann daher für Miner A die GPU XY sinnvoll sein und Miner B nimmt lieber die GPU XI, da diese für seine individuellen Bedürfnisse besser passt.

Sapphire Radeon RX 580 Nitro + Radeon RX 580 8 GB GDDR5–Grafikkarten
Radeon Rx 580 8Gb Gddr5 Nitro+ Pci-E 2XHDMI Dvi-D 2Xdp W/Bp
Sapphire Nitro+ Radeon RX 580 4GB GDDRS Schwarz (11265-07-20G)
Radeon Rx 580 4Gb Gddr5 Nitro+ Pci-E 2XHDMI Dvi-D 2Xdp W/Bp

Letzte Aktualisierung am 14.05.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Wir haben an dieser Stelle die Erfahrung gemacht, das Miner mit sehr niedrigen Stromkosten oft den Fokus aus die Leistung und die Anschaffungskosten legen und weniger auf die Stromkosten. Genauso gibt es jedoch auch Miner mit der hohen Stromkosten, wo haargenau der Stromverbrauch pro MH/s betrachtet wird um wirklich die maximale Effizienz erreichen zu können.

Grundsätzlich gibt es jedoch aber auch noch viele weitere Punkte die bei der Entscheidung für ein bestimmtes Grafikkarten-Modell von Wichtigkeit sein können.

Hier mal ein Video eines 6er GPU Miner mit der RX 580

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Videoquelle: YouTube / Mining Hardware

Gehäuse

Beim Bau eines Miner gibt es insbesondere im Bereich der Gehäuse sehr viele Möglichkeiten. Generell sind „Eigenbauten“ beim GPU-Mining sehr beliebt, da diese Gehäuse oft sehr günstig sind. Möchte man seinen Miner jedoch im „Housing“ unterstellen, dann sind Eigenbau-Gehäuse für den GPU-Miner oft nicht mehr möglich. In einem solchen Fall können wir das Inter Tech 88887206 PC-Gehäuse schwarz sehr empfehlen.

Letzte Aktualisierung am 15.05.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Weitere Bilder inkl. Miner finden sich auch auch der Website von Skylink, einem Anbieter für Miner Hosting aus den Niederlanden.

#Lohnt sich das?!

Eine der Hauptfragen beim Mining ist sicher, ob sich der ganze „Tanz“ auch wirklich lohnt oder ob es nicht einfach nur ein „besseres Hobby“ für IT-Freaks und technisch Interessierte ist. Grundsätzlich sind wir der Meinung, dass dies sehr davon abhängt in welchem Umfang das Mining betrieben werden kann und wie die individuellen Umstände des Miners aussehen.

Je nach den individuellen Bedingungen konnten im letzten Jahre (je nach Miner) sicherlich auch sehr gute bis extrem gute Ergebnisse erzielt werden. Schauen wir kurz in das Jahr 2017, dann waren dort beim Ethereum Mining unter bestimmten Umständen ROI’s (Return On InvestmentsLink zu Wikipedia) von unter 6 Monaten sicherlich keine Seltenheit.

Annahmen beim Ethereum Mining

Um diesen Abschnitt nachvollziehbar zu machen, müssen vorab einige Annahmen getroffen werden. Der Vorteil für dich besteht hierbei darin, dass du diese Rechnung leicht nachvollziehen kannst und diese bei Bedarf auch schnell und einfach auf deine persönliche Situation angepasst werden kann.

Bitte beachte das in diesem Bereich nur sehr vereinfachte Rechnungen aufgestellt werden und diese je nach Miner noch weitere Punkte enthalten kann oder sogar muss. Des Weiteren solltest du unbedingt darauf achten, dass insbesondere der Ethereum Preis und auch die Difficulty sich ständig verändern, was die Ergebnisse komplett umstoßen kann.

Stromkosten

  • Rechnung 1: 29,16 Cent pro kW/h
  • Rechnung 2: 10 Cent pro kW/h

Hier ein Link zu Wikipedia, um den Strompreis für Rechnung 1 nachzuvollziehen: https://de.wikipedia.org/wiki/Strompreis Der Strompreis für Rechnung 2 ist ein Standard-Wert den wir in fast allen Rechnungen aus dem Bereich #Lohnt sich das verwenden, da doch einige Miner Zugang zu solchen Strompreisen haben.

Hashleistung

In unserem Beispiel gehen wir von der RX 580 aus, welcher mit einer angenommen Hashleistung von 28,5 MH/s arbeitet. Dabei hat die GPU in unserem Beispiel eine Stromaufnahme von 200 Watt (ohne Bios-MOD) . Sodass für das 6er GPU Mining Rig mit einer Stromaufnahme von 1200 Watt gerechnet wird. Wobei eine Hashleistung von 171 MH/s erreicht wird. Klar könnte man die GPU’s mit einem BIOS-Mod „tunen“ und so die Leistung verbessern und dabei auch noch die  Stromaufnahme senken, oft haben insbesondere „Einsteiger“ jedoch so ihre Probleme mit BIOS-Mods bei GPUS, sodass wir hier von mehr oder weniger normalen „Einstellungen“ und nicht veränderten GPU’s ausgehen wollen.

Ethereum Preis

In diesem Beispiel gehen wir von einem Ethereum Preis von 1000 € aus.

Ethereum Chart | coinmarketcap.com
Ethereum Chart | coinmarketcap.com

Rechnung 1 – Ethereum Mining bei über 1000 € pro ETH

  • Stromverbrauch: 1,2 kW x 24 Stunden = 28,8 kW/h pro Tag
  • Stromkosten: 28,8 kW/h x 0,2916 € kW/h = 8,39 € pro Tag
  • Ertrag durch Ethereum Mining pro Tag: 22,16 €
  • Hieraus ergibt sich pro Tag ein Ergebnis von 13,77 € ( 22,16 € – 8,39 €)

Anhand dieser Daten wir deutlich, warum das Ethereum Mining selbst bei „deutschen Strompreisen“ um 0,2919 € pro kW/h noch sehr attraktiv sein kann und viele Interesierte in das GPU-Mining einsteigen. Besonders gut kann man dies aktuell wieder mal daran erkennen, das insbesondere starke Netzteile und auch einige Grafikkarten-Modelle im Handel vergriffen sind oder teils mit unüblichen Lieferzeiten angegeben werden.

In unserem Beispiel „R1“ lässt sich so ein Ergebnis von 412,99 €  pro Monat erzielen. Alternativ dazu sollte jedoch an dieser Stelle auch erwähnt werden, das die Strategie von Miner zu Miner durchaus unterschiedlich sein kann. So kann man an dieser Stelle schnell 3 sehr grundlegende Strategien und Herangehensweisen unterscheiden:

  1. Die durch Mining erzeugten ETH werden direkt in €uro gewandelt
  2. Von den durch Mining erzeugten ETH wird ein Teil in €uro gewandelt um die Stromkosten zu decken. Der Rest der ETH wird „gespart“
  3. Die durch Mining erzeugten ETH werden komplett gespart, da der Miner auf steigende Kurse spekuliert.

Sicherlich gibt es je nach Fall und Miner auch noch andere Strategien und Herangehensweisen. Doch im Grunde genommen handelt es sich bei diesen 3 Methoden um sehr bekannte Modelle, welche uns sehr häufig im Bereich des Minings begegnet sind.

Nicht vergessen werden sollte jedoch auch noch eine vierte Variante. Bei dieser Variante wandelt der Miner die durch Mining erzeugte ETH erst mal in €uro um, sodass die Stromkosten bezahlt werden können. Im zweiten Schritt wandelt der Miner jedoch noch die anderen ETH um, und zwar solange bis die Hardware für das Mining-Rig bezahlt ist.

Wie man gut sehen kann gibt es hierbei eine Vielzahl von unterschiedlichen Strategien und Herangehensweisendie beim GPU-Mining angewendet werden können.

Rechnung 2 – Ethereum Mining bei über 1000 € pro ETH

  • Stromverbrauch: 1,2 kW x 24 Stunden = 28,8 kW/h pro Tag
  • Stromkosten: 28,8 kW/h x 0,1€ kW/h = 2,88 € pro Tag
  • Ertrag durch Ethereum Mining pro Tag: 22,16 € / 0,0214 ETH
  • Hieraus ergibt sich pro Tag ein Ergebnis von 19,28 € ( 22,16 € – 2,88 €)

Aufgrund der bereits ausführliche Beschreibung unter Rechnung 1 muss an dieser Stelle sicher nicht mehr viel zu den aktuellen Möglichkeiten beim Ethereum Mining gesagt beziehungsweise geschrieben werden. Das die Rechnung 2 mit nur 0,1 € pro kW/h nochmals deutlich besser ausfällt sollte klar sein. Das Ergebnis liegt hier im Monat (30 Tage) bei ca. 578,53 € (664,93 € ETH Mining – 86,40 € Stromkosten)

Natürlich ist auch klar, dass nicht jeder Zugang zu einem so günstigen Strompreis hat. Dennoch gibt es teils solche oder sogar bessere Preise, welcher unter bestimmten Bedingungen erreicht werden können.

Welche Auswirkungen hat das?

Im Bereich #Lohnt sich das, haben wir gesehen das sich das Ethereum Mining selbst bei deutschen Strompreisen von 0,2916 € pro kW/h durchaus lohnen kann. Dabei sollte man natürlich beachten, das dies nur sehr grobe Rechnungen sind und diese je nach Miner noch ergänzt werden müssen, sodass auch ein anderes Ergebnis entstehen kann.

Grundsätzlich steht noch die Frage im Raum, welche Auswirkungen der hohe Ethereum Preis auf das GPU-Mining hat und ob man diese unter Umständen bereits erkennen kann. Hierzu möchten wir anmerken, dass man insbesondere im Markt für leistungsstarke Netzteile und Grafikkarten leichte bis stark Engpässe beobachten kann.

Anhand der folgenden Grafik lässt sich sehr gut erkennen, das aktuell sehr viel Hashleistung in den GPU-Mining-Markt von Ethereum fließt.

Zudem ist es natürlich selbstredend, das dieser starke Anstieg bei der Hashrate auch drastische Auswirkungen auf die Difficulty beim Ethereum Mining hat. Mit Difficulty ist die Schwierigkeit beim Ethereum Mining gemeint. Einfach gesagt kann man sagen: „Je mehr Hashrate im Netzwerk arbeitet, je schwerer wird es.“

Der starke „Dipp“ im Oktober ist durch eine Änderung im Ethereum Protokoll zu erklären.

Wir empfehlen und raten jedem der sich ernsthaft mit dem Mining beschäftigt oder mit dem Mining beginnen möchte, sich vorher exakt über die genauen Umstände zu informieren. Wir haben in diesem Beispiel nur einige Fakten zusammengetragen um ein „Gefühl“ dafür zu bekommen, was Ethereum Mining bedeutet oder bedeuten kann. Daher geben wir zu bedenken, dass beim Mining noch einige weitere Variablen beachtet werden sollten, da ansonsten schnell ein Minus erreicht werden kann.

Veröffentlicht am: 09.1.2018