Unser Mining Mainboard Ratgeber #Tipps, Hinweise und Empfehlungen

Die für das Schürfen von Kryptowährungen verwendeten Grafikkarten müssen nicht unbedingt an einen x16 PCIe Slot angeschlossen werden, denn da der Datenaustausch zwischen Grafikkarte und CPU gering ist, reicht auch ein x1 PCIe Slot aus. Mit USB-Riser Cards können so zusätzliche Grafikkarten genutzt werden, wodurch eine deutlich bessere Leistung pro Mainboard beim Mining möglich wird.

Miner legen daher bei der Auswahl ihres Mainboards Wert darauf, möglichst viele PCIe Slots zur Verfügung zu haben. Ob es sich dabei um einen 1x Slot oder um einen 16x Slot handelt, spielt dagegen eine untergeordnete Rolle. Natürlich sind auch weitere Faktoren für die Bewertung eines Mining Mainboards wichtig. So sollte zum Beispiel trotz einer hohen Auslastung und der Nutzung im Dauerbetrieb sichergestellt sein, dass es nicht zu Störungen kommt.

 

Fassen wir also kurz eine Punkte zusammen, woran sich ggf. ein passendes GPU-Mining-Mainboard erkennt lässt:

  1. Sehr viele PCIe Anschlüsse
  2. Kaum „Spielerei / sonstige Funktionen“ -> Basisausstattung
  3. Die Mainboards unterstützten oft auch einfache Dual-Core CPU’s
  4. Sind meist oder oft im ATX-Format
  5. Tragen gern das Kürzel BTC in der Bezeichnung

Auf den Betrieb mit vielen Grafikkarten spezialisiert

Genau wie bei einem Mining Mainboard können auch bei einem normalen Mainboard die x1 PCIe Steckplätze mit Hilfe von Riser Cards für den Betrieb von Grafikkarten genutzt werden. (Zum Blog: Riser Cards / Riser Adapter #bitte was?) Es können über diese Schnittstellen zwar deutlich weniger Daten zwischen GPU und CPU ausgetauscht werden als wenn die Karte auf dem dafür vorgesehenen 16x PCIe Steckplatz installiert wäre, da die genutzten Grafikkarten aber keine Grafiken berechnen sondern Hashfunktionen ausführen, ist die 1x PCIe Verbindung vollkommen ausreichend. Ein Austausch zwischen Grafikkarte und Prozessor findet in einem deutlich geringeren Umfang als beispielsweise bei der Nutzung als Gaming-PC statt. 

Da bei einem normalen Mainboard allerdings nicht eingeplant ist, dass auch die 1x PCIe Slots als Steckplätze für Grafikkarten genutzt werden, kann es hier unter Umständen zu Überspannungen kommen. Spezielle Mining Mainboards verfügen dagegen an der Netzwerkbuchse und den USB-Anschlüssen über einen Überspannungsschutz, durch welchen dieses Problem verhindert werden soll. 

Keine unnötigen Komponenten

Bei den spezialisierten Mainboards müssen die PCIe Leiterbahnen nicht mit anderen Komponenten geteilt werden, was einen deutlich weniger störanfälligen Betrieb der Hardware ermöglicht. Durch den Verzicht auf die bei normalen PCs üblichen Audio- oder Netzwerkkomponenten bietet das spezialisierte Mining Mainboard auch dann eine stabilere Leistung, wenn es rund um die Uhr betrieben wird. 

Auch wenn das Mining Mainboard aus Komponenten aufgebaut ist, die wir bereits von normalen Mainboards kennen, ist es durch den Verzicht auf für das Mining nicht benötigte Teile in der Regel nicht möglich, das Mainboard für andere Zwecke wie zum Beispiel für das Gaming zu nutzen. Ähnlich wie bei einem ASIC-Miner handelt es sich somit um eine spezialisierte Hardware, welche ausschließlich für das Schürfen von Kryptowährungen entwickelt wurde. Dennoch bietet das Mining Mainboard im Gegensatz zum ASIC-Miner natürlich eine gewisse Flexibilität, denn es können Grafikkarten verschiedener Hersteller installiert werden und die Auswahl, der zu minenden Kryptowährungen, ist nicht durch einen spezialisierten Chip begrenzt. 

Die Klassiker im Bereich der „Mining Mainboards“

Gigabyte GA-H110-D3A Motherboard DDR4-Speicher Mehrfarbig
Atmungsaktives Lederfutter, klassischer Look
Asus B250 Mining Expert Mainboard (Sockel LGA 1151, Intel B250, ATX, 19 PCIe-Steckplätze, 4x SATA 6Gb/s, USB 3.1)
Das Mainboard mit 19 Steckplätzen für Multi-GPU-Mining; Triple-ATX12V-Design und 19 Entkopplungskondensatoren für eine stabile Stromversorgung

Letzte Aktualisierung am 8.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Ein Mainboard mit bis zu 100 Grafikkarten?

Die üblichen Mining Mainboards verfügen meist über 6, 8 oder 12 Anschlussmöglichkeiten für Grafikkarten. Der Hersteller Biostar hat die Absicht gezeigt, ein Mainboard auf den Markt zu bringen, mit welchem bis zu 100 Grafikkarten parallel betrieben werden können. Dies stellt eine Neuerung auf dem Markt für Mining-Hardware dar und zeigt, dass die Nachfrage für professionelle Mining-Ausstattung trotz der in der letzten Zeit gefallenen Kurse für Kryptowährungen vorhanden zu sein scheint.  (17.10.2018)

Ob und wann das von Biostar vorgestellte Mainboard auf den Markt kommen soll, ist allerdings bislang nicht bekannt. Fest steht nur, dass bei so vielen Grafikkarten auch eine entsprechende Stromversorgung benötigt wird. Dies wäre aber auch der Fall, wenn dieselbe Anzahl GPUs auf mehrere Mainboards verteilt werden würde. Es kann davon ausgegangen werden, dass der Betrieb der Karten mit nur einem Mainboard signifikant weniger Strom verbrauchen dürfte, als die Verwendung einer entsprechenden Zahl üblicher Mining Rigs. 

Da allerdings nicht nur die Anschaffung des Mainboards Kosten verursacht, sondern auch gute Grafikkarten relativ teuer sind, dürfte das neue Biostar Mainboard nur für professionelle Miner geeignet sein, welche entsprechend viel Geld investieren möchten. Für private User dürften die bislang angebotenen Mainboards mit bis zu 12 Steckplätzen für Grafikkarten weiterhin mehr als ausreichen. 

 In einem etwas geringeren Umfang erweitert auch ASUS die Möglichkeiten der Miner: Der Hersteller hat ein Mainboard entwickelt, über welches bis zu 20 Grafikkarten betrieben werden können. Dies dürfte für ambitionierte Miner eine gute Möglichkeit darstellen, die Leistung ihrer Mining Rigs auszubauen, ohne direkt in hundert Grafikkarten zu investieren. 

Überwachung auch ohne Bildschirm möglich

Einige Mining Mainboards verfügen über eine integrierte Anzeige der einzelnen PCIe Slots. So kann auf einen Blick erkannt werden, ob alle verwendeten Grafikkarten vom Mainboard erkannt werden und reibungslos arbeiten. Für genauere Diagnostik und Konfiguration ist dann zwar dennoch ein Bildschirm erforderlich, aber es ist ohne Zweifel sehr hilfreich, wenn ein Miner mit einem Blick auf seine Hardware erkennen kann, ob ein Fehler vorliegt. So können Probleme frühzeitig erkannt werden und unnötig lange Ausfälle lassen sich vermeiden, was zu einer besseren Ausbeute beim Mining beiträgt. 

Die Anzeige kann zum Beispiel über einfache Kontrollleuchten erfolgen, welche ausgehen oder die Farbe wechseln, wenn eine Grafikkarte nicht ordnungsgemäß arbeitet oder an dem Steckplatz keine Karte erkannt wird. Durch diese einfache aber nützliche Zusatzfunktion können die User auch mehrere Mining Rigs in kürzester Zeit kontrollieren. 

Mining auch mit normalem Mainboard möglich

Natürlich lässt sich ein Mining Rig auch mit einem normalen Mainboard betreiben. Hier haben sich die Mainboards bestimmter Hersteller vorteilhaft gegenüber denen anderer Hersteller erwiesen. Bei der Anschaffung sollte immer auf die Anordnung der einzelnen Komponenten und auf die Anzahl der verfügbaren PCIe Anschlüsse geachtet werden. Da auch normale Mainboards oft nicht günstig sind, lohnt sich aber der Kostenvergleich. Hierbei sollten nicht nur die reinen Anschaffungskosten berücksichtigt werden, sondern auch die Leistung, welche verschiedene Alternativen im Vergleich erzielen können. 

Wer Mining nicht nur als Hobby, sondern professionell betreiben möchte, wird in den meisten Fällen nicht um die Anschaffung eines speziellen Mining Mainboards herumkommen. 

Verschiedene Hersteller bieten moderne Mining Mainboards an

In der Anfangszeit des GPU-Minings wurden reguläre Mainboards verwendet – einfach weil es nichts anderes gab. Erst nach einiger Zeit erkannten verschiedene Firmen das Potential spezialisierter Mining Mainboards und gingen durch gezielte Entwicklungen auf die Anforderungen der Miner ein. 

ASRock war dabei wohl mit eine der ersten Firmen, welche spezielle Mainboards für das Mining auf den Markt brachte. Weitere Hersteller folgten, so dass heute auch Mainboards von ASUS, Biostar und Colorful bei den Usern gefragt sind. Mittlerweile ist eine gute Auswahl verfügbar, so dass die Nutzer die Angebote vergleichen und das für ihre Ansprüche am besten geeignete Mainboard auswählen können.

Hersteller von Mining Mainboards

Wir stellen die bedeutendsten Marken in der folgenden Übersicht vor: 

ASRock

Das ursprünglich in Taiwan gegründete Unternehmen verfügt mittlerweile auch über Niederlassungen in Europa und den USA. Die Produkte von ASRock zeichnen sich durch eine hohe Qualität und auf die Bedürfnisse der User zugeschnittene Funktionen aus. Umweltfreundliche Konzepte können auch die kritischen Kunden zunehmend überzeugen. 

ASRock hat sich zum weltweit drittgrößten Hersteller für Mining Mainboards entwickelt und ist Kennern der Branche daher wohlbekannt. 

ASUS

ASUS entwickelt, baut und vertreibt eine breite Auswahl verschiedener IT-Produkte und hat sich auch als Hersteller von Mining Mainboards einen Namen gemacht. Wie viele Hersteller hat auch ASUS seinen Hauptsitz in Taiwan, ist aber sicherlich wegen den innovativen Produkten und deren hoher Qualität bei Käufern auf der ganzen Welt beliebt. 

Asus B250 Mining Expert Mainboard (Sockel LGA 1151, Intel B250, ATX, 19 PCIe-Steckplätze, 4x SATA 6Gb/s, USB 3.1)
Das Mainboard mit 19 Steckplätzen für Multi-GPU-Mining; Triple-ATX12V-Design und 19 Entkopplungskondensatoren für eine stabile Stromversorgung

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Biostar

Das Unternehmen Biostar stammt ebenfalls aus Taiwan. Bereits im Jahr 1986 gegründet zählt Biostar zu den alteingesessenen Herstellern für Mining-Hardware. Biostar bringt regelmäßig neue Innovationen auf den Markt und produziert wohl vorwiegend Mainboards. Für Aufsehen sorgte das Unternehmen mit seiner Ankündigung, ein Mainboard für bis zu 100 Grafikkarten zu entwickeln. 

Colorful

Colorful ist ein sehr großer chinesischer Hersteller für Mining Mainboards. Auch bei europäischen Minern sind die Produkte auf Grund der Qualität und der gut auf die Anforderungen der Miner abgestimmten Komponenten durchaus beliebt. Durch Kooperationen mit bekannten Unternehmen wie unter anderem Nvidia kann Colorful noch besser auf die Bedürfnisse der User eingehen und alltagstaugliche Mining Mainboards produzieren. 

Gigabyte

Der taiwanesische Hersteller ist vor allem für seine Mainboards und Grafikkarten bekannt, produziert aber auch zahlreiche weitere IT-Artikel. In Deutschland wird Gigabyte durch das Tochterunternehmen „G.B.T. Technology Trading GmbH“ vertreten. 

Gigabyte GA-H110-D3A Motherboard DDR4-Speicher Mehrfarbig
Atmungsaktives Lederfutter, klassischer Look

Letzte Aktualisierung am 21.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Kosten für das Mining Mainboard

Je nach Hersteller und Art des Mainboards müssen die Miner Anschaffungskosten zwischen ungefähr 50 und 200 Euro einkalkulieren. Natürlich ist dem Preis, wie bei fast allen Artikel, nach oben hin kaum eine Grenze gesetzt, ein normales Mining Mainboard verursacht aber im Vergleich zur gesamten Hardware relativ geringe Kosten. 

Je nach Ausführung können meist 8 oder 12 Grafikkarten gleichzeitig mit einem Mainboard betrieben werden. Aber auch Varianten für noch mehr Karten sind erhältlich. Vor der Anschaffung sollten die User sich daher Gedanken machen, was sie von ihrem Mainboards erwarten und ob es sinnvoll ist, direkt in die maximale Leistungsfähigkeit zu investieren.

Als Alternative können natürlich auch mehrere Miner parallel betrieben werden. Hier kann es sich lohnen, vor dem Zusammenstellen der Mining Rigs die Kosten für die Anschaffung und den Stromverbrauch zu vergleichen, so dass klar gesagt werden kann, welche der in Frage kommenden Varianten am effizientesten ist. 

Fertiges Mining Rig kaufen oder verkaufen

Auch wenn es spezialisierte Mainboards im Handel zu kaufen gibt, ist für die Zusammenstellung eines Mining Rigs ein gewisses technisches Wissen erforderlich. Die Grafikkarten müssen über Riser Cards mit den 1x PCIe Slots verbunden werden und auch die Position der Karten zueinander ist für eine gute Kühlung von Bedeutung. 

Immer mehr Hobby-Miner möchten direkt mit dem Betrieb ihrer privaten Krypto-Mine beginnen, ohne zuvor die zum Teil aufwendige Arbeit beim Zusammenstellen der einzelnen Komponenten in Kauf zu nehmen. Mining Rigs können mittlerweile zum Beispiel über eBay fertig erworben werden. Allerdings liegen die Preise hier häufig deutlich über den Kosten für die einzelnen Komponenten, denn der Verkäufer möchte natürlich auch etwas verdienen. 

Die Zusammenstellung guter Mining Rigs und deren anschließender Verkauf stellen somit eine weitere Möglichkeit dar, um am steigenden Interesse an Kryptowährungen zu verdienen. Hier ist es ein klarer Vorteil, dass die in Deutschland vergleichsweise hohen Stromkosten für dieses Geschäftsmodell keine Rolle spielen. 

Fertiges GPU-Mining Gehäuse kaufen

Des Weiteren bietet sich natürlich auch die Option an, ein fertiges GPU Mining Gehäuse zu kaufen, sodass man sich als Miner bei diesem Punkt weniger Gedanken machen muss. Wir von bitcoin-live.de haben im Bereich GPU Mining Gehäuse schon viel gesehen und auch schon viel ausprobiert, sind dann aber beim GPU Mining Gehäuse aus Aluminium-Profilen geblieben, da dies teils deutlich Vorteile bieten kann.

Zum Blog vom GPU Mining Gehäuse / GPU Mining Frame geht es hier.

Fazit: Spezialisierte Mining Mainboards bieten klare Vorteile

Kryptowährungen können prinzipiell mit jedem Mainboard geschürft werden. Die Möglichkeiten bezüglich maximaler Leistung und Effizienz unterscheiden sich aber zum Teil deutlich. 

Bei speziellen Mining Mainboards wird auf beim Schürfen von Kryptowährungen unnötige Komponenten verzichtet. Stattdessen legen die Hersteller Wert darauf, dass möglichst viele Grafikkarten so angeschlossen werden können, dass ein reibungsloser Dauerbetrieb problemlos möglich ist. 

Viele User steigen mit einem gewöhnlichen Mainboard in das Mining ein, stellen dann aber nach einiger Zeit auf spezialisierte Hardware um, weil sich mit dieser mehr erreichen lässt. 

Vergleicht man die Preise für Mainboards, Grafikkarten und andere Mining-Hardware, so zeigt sich, dass das Mainboard noch ein vergleichsweise geringer Kostenfaktor ist. Die Anschaffungskosten für ein professionelles Mainboard lassen sich somit meist innerhalb weniger Monate durch die gesteigerte Effizienz wieder herausholen. 

Veröffentlicht am: 5.6.2017 | Aktualisiert am: 17.10.2018