Was ist Social Bitcoin Trading?

Bitcoin und andere Kryptowährungen sind bei Tradern zunehmend gefragt und können über zahlreiche Plattformen gehandelt werden. Da innerhalb kurzer Zeit große Kursveränderungen möglich sind, besteht die Chance auf große Erträge, wenn zum richtigen Zeitpunkt eine Investition getätigt wird. 

Social Trading bietet auch unerfahrenen Anlegern eine gute Möglichkeit, auf die Kursentwicklung von Kryptowährungen zu spekulieren. Die Handelsentscheidungen müssen hierbei nicht selber getroffen werden, sondern es ist möglich, erfolgreiche Händler zu kopieren und deren Transaktionen automatisch auf das eigene Handelskonto zu übertragen.

Von erfahrenen Tradern profitieren

Beim Social Trading wählen Anleger einen sogenannten Signalgeber, dessen Trades kopiert werden können. Alle Entscheidungen, die dieser Händler trifft, werden somit nicht nur mit seinem eigenen Handelskonto umgesetzt, sondern auch über die Konten der Follower. Hierfür ist keine erneute Bestätigung erforderlich, sondern diese sogenannten Copy-Trades werden automatisch vollzogen. Kauft der Signalgeber beispielsweise Bitcoins, so wird dieser Kauf auch mit den Handelskonten der Follower vollzogen.

Die Höhe der Investition muss dabei nicht unbedingt identisch sein. Es ist auch möglich, dem Signalgeber einen höheren oder geringeren Betrag zuzuweisen, so dass dessen Entscheidungen in einem entsprechenden Verhältnis umgesetzt werden. 

So müssen die Anleger die Handelskurse nicht mehr selber im Blick behalten und analysieren, sondern können dies dem Signalgeber überlassen. Die Auswahl der Signalgeber erfolgt über die Website des Social Trading Anbieters. Dabei können nicht nur Trader ausgewählt werden, die ausschließlich mit Kryptowährungen handeln, sondern es sich auch Investitionen in andere Finanzprodukte wie zum Beispiel Aktien oder Währungspaare möglich. 

Durch den geringen Aufwand für die Follower ist Social Trading nicht nur für Einsteiger gut geeignet, sondern wird auch von erfahreneren Anlegern gerne betrieben, welche nicht viel Zeit in den Handel mit Kryptowährungen investieren möchten. Das Portfolio und die Handelskurse müssen hier nicht laufend überwacht werden, sondern es reicht in der Regel aus, die Auswahl seiner Signalgeber von Zeit zu Zeit zu überprüfen. 

Social Trading ist auch mit anderen Kryptowährungen möglich

Social Trading ist nicht nur mit Bitcoin, sondern auch mit vielen anderen Kryptowährungen möglich. Welche Coins gehandelt werden können, hängt vom gewählten Anbieter ab. Die größeren Kryptowährungen wie zum Beispiel Bitcoin, Ethereum oder Bitcoin Cash werden von Signalgebern auf mehreren Social Trading Plattformen gehandelt, während weniger bekannte Coins bislang nur selten verfügbar sind. 

Zusätzlich zum Handel mit Bitcoin und Co. wird Social Trading auch mit vielen anderen Basiswerten wie zum Beispiel Währungen, Aktien oder Rohstoffen betrieben. Diesbezüglich ist es sowohl möglich, den Handel mit Kryptowährungen und anderen Anlageprodukten zu kombinieren oder sich bewusst für das ausschließliche Trading mit bestimmten Basiswerten zu entscheiden. 

Zusätzliches Einkommen durch Social Trading

Social Trading ist nicht nur für Investoren attraktiv, die sich nicht intensiv mit den Anlageentscheidungen auseinandersetzen möchten. Auch erfahrene Trader können von den Möglichkeiten profitieren. Wer sich als Signalgeber zur Verfügung stellt, kann für jeden Follower eine Provision erhalten, deren Höhe abhängig vom getätigten Investment ist. 

Kann ein erfolgreicher Trader viele Follower von sich überzeugen, so ist damit ein gutes Zusatzeinkommen möglich. Wie die Provision berechnet wird ist vom gewählten Anbieter abhängig. Unter Umständen kann es auch sein, dass eine Provision nur dann gezahlt wird, wenn die Follower durch das Social Bitcoin Trading auch einen Profit erzielen können. 

Von den Signalgebern wird auf den meisten Plattformen erwartet, dass sie mit ihren Followern kommunizieren. So ist es beispielsweise möglich, bestimmte Entscheidungen zu begründen und über diese mit der Community zu diskutieren. Ein gewisser Mehraufwand sollte daher eingeplant werden. Durch die Diskussion mit anderen Tradern können die Signalgeber auch selber profitieren, indem sie neue Impulse erhalten und so selber dazulernen. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass in der Community aktive Signalgeber gerne von den Anlegern gewählt werden, weshalb sich der zusätzliche Zeitaufwand lohnen kann. 

Social Trading meist über CFDs

Beim Social Trading werden die Coins meist nicht tatsächlich erworben, sondern er wird mit CFDs gehandelt. Das hat unter anderem praktische Gründe, denn vor allem der Verkauf von Bitcoins würde sich beim Social Trading schwierig gestalten. Hierzu wäre es erforderlich, die Coins von der eigenen Wallet an den Käufer zu senden, wofür aber der private Key benötigt wird. Diesen sollte aber aus Sicherheitsgründen immer nur der Besitzer der Coins kennen. 

Beim CFD-Handel werden statt der Kryptowährungen sogenannte Differenzkontrakte gekauft. Diese orientieren sich am Kurs der Kryptowährung. Offene Positionen können zu einem beliebigen Zeitpunkt wieder geschlossen werden, so dass ähnliche Ergebnisse erzielt werden, als wenn tatsächlich Bitcoins gehandelt werden würden. Für andere Zwecke, wie zum Beispiel zur Bezahlung von Waren im Internet, kann das Guthaben auf dem Handelskonto allerdings nicht eingesetzt werden. 

Videoerklärung zum Social Trading

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Videoquelle: YouTube / aktienlust

Die Höhe der Investition kann frei gewählt werden

Anleger können selber entscheiden, wie viel Geld sie in das Social Trading mit Kryptowährungen investieren möchten. Hierfür kann dem Signalgeber ein Betrag zugewiesen werden, welcher dann für das Trading verwendet wird. 

Der Anleger hat jederzeit die Möglichkeit, das Investment zu beenden. Auf vielen Plattformen ist auch ein manuelles Schließen einzelner Positionen möglich. Der für das Social Trading erforderliche Mindestbetrag hängt vom gewählten Anbieter ab. Es ist auch möglich, den Anlagebetrag auf mehrere Signalgeber aufzuteilen und die Investition dadurch zu streuen. 

Signalgeber sorgfältig auswählen

Die Handelsentscheidungen werden beim Social Trading vom Signalgeber getroffen, die Follower übernehmen diese dann automatisch. Dennoch haben Anleger einen Einfluss darauf, wie ihre Investition verwendet wird. Sie können nämlich die Signalgeber selber auswählen, was mit großer Sorgfalt geschehen sollte. 

Über die verfügbaren Signalgeber sind auf den meisten Plattformen mehr oder weniger umfangreiche Informationen verfügbar. Während sich bei einigen Anbietern jeder Trader als Signalgeber zur Verfügung stellen kann, sind bei anderen gewisse Voraussetzungen erforderlich. 

Bevor die Trades eines Signalgebers kopiert werden, sollten Informationen zu dessen bisheriger Performance, zum Risikoverhalten und zu den gehandelten Anlageprodukten eingeholt werden. Schließlich sind die Nutzer von den Entscheidungen dieses Traders abhängig und sollten daher nur Signalgeber auswählen, von deren Anlagestrategie sie auch überzeugt sind. 

Um das Anlagerisiko zu reduzieren, kann die Investition auf mehrere Signalgeber gestreut werden. So können Verluste eines kopierten Traders oft durch Gewinne bei anderen Signalgebern ausgeglichen werden. Je breiter die Kapitalanlage gestreut wird, desto geringer ist das Risiko für einen Totalverlust. 

Kritische Stimmen zum Social Trading

Kurz nach der Veröffentlichung dieses Blogs wurde klar, dass es beim Social Trading durchaus kritische Meinungen gibt, welche wir in diesem Blog ggf. nicht ausreichend beleuchtet haben. Daher möchten wir an dieser Stelle auch die Meinung von boardfreak (ein Mitglied von coinforum.de) und von Axiom0815 (ein Moderator von coinforum.de) teilen:


03.10.2018 22:45 boardfreak:copy-trading ist der letzte mist – die einzigen die es freut sind die master und anbieter – die slaves bezahlen den spaß – zudem sind die master-accounts mit extrem hohen risiko damit sie eine hohe rendite ausweisen können um möglichst weit oben in den ranglisten zu sein – diese accounts fahren dann nach kurzer zeit gegen die wand und die slaves haben idr totalverlust – der master macht dann nen neuen account mit ein paar peanuts auf und die show beginnt von vorne – stop – rewind – play


04.10.2018 07:25 Axiom0815: „Oder man nutzt dies Master (mit Gefolge) zu bewussten Kursmanipulationen. Wie? Erst mal macht man als Master eine „Gute Figur“ indem man gute bis sehr gute Rendite einspielt. Mit den Erfolg kommen die „Folger“ und ihr Kapital im Schlepptau. Der Schwanz wird immer größer, bis es sich lohnt, privat eine Gegenpostion (stark gehebel) aufzumachen und den offiziellen Master plus Gefolge hierfür zu verheizen. Axiom


Diese zwei Aussagen machen sicher deutlich, dass das Social Trading von unterschiedlichen Gesichtspunkten betrachtet werden sollte und auch die Auswirkungen von Social Trading nicht zu unterschätzen sind. Insgesamt betrachtet bleibt so natürlich wie beim normalen Trading auch, ein gewisses, wenn nicht sogar erhebliches Risiko, wobei beim Social Trading natürlich noch weitere wichtige Punkte zu betrachten sind.

Ein Verlustrisiko ist auch beim Social Trading vorhanden

Zwar müssen die Entscheidungen zum Kauf- beziehungsweise Verkauf beim Social Trading nicht selber getroffen werden, riskant bleibt diese Anlageform aber trotzdem. Trifft der Signalgeber die falsche Entscheidung, so müssen auch seine Follower die damit verbundenen Verluste hinnehmen.

Sogar die besten Trader können niemals sicher vorhersagen, wie sich der Kurs einer Kryptowährung entwickeln wird. Zu viele unberechenbare Faktoren spielen hierbei eine Rolle. Daher sollten sich Anleger vor einer Investition ins Social Bitcoin Trading bewusst sein, dass sie dadurch ihr Kapital gefährden. Nur wer bereit ist, dieses Risiko einzugehen, kann unter Umständen von den guten Renditemöglichkeiten profitieren. 

Dass die Signalgeber bewusst falsche Entscheidungen treffen ist nicht anzunehmen, denn auch sie profitieren von einem guten Ergebnis. Nicht nur, weil sie oft selber hohe Beträge investiert haben, sondern auch deswegen, weil sich Anleger in den meisten Fällen für Signalgeber entscheiden, welche eine gute Performance nachweisen können. 

Fazit: Mögliche Alternative mit geringem Zeitaufwand

Social Bitcoin Trading richtet sich vor allem an Einsteiger, welche zwar auf den Kursverlauf des Bitcoins spekulieren möchten, sich eigenständige Kursanalysen und die damit verbundenen Entscheidungen aber noch nicht selber zutrauen. Aber auch für erfahrene Anleger ist diese Handelsform möglicherweise geeignet, wenn diese nicht viel Zeit investieren möchten. 

Auch wenn die eigentlichen Kauf- und Verkaufsentscheidungen den Signalgebern überlassen werden, haben Anleger trotzdem noch einen gewissen Einfluss auf die Verwendung ihres Kapitals. Durch die sorgfältige Auswahl der Signalgeber können das Anlagerisiko und die Renditechancen entscheidend beeinflusst werden. 

Sollte ein Nutzer von einem von ihm kopierten Trader nicht mehr überzeugt sein, so kann er die Investition jederzeit beenden. Die offenen Positionen werden dann zum aktuellen Kurs geschlossen, und das Geld wird dem Handelskonto des Anlegers gutgeschrieben. 

Social Trading erfolgt in der Regel über CFDs und ist nicht nur mit Bitcoin, sondern auch mit weiteren Kryptowährungen und anderen Basiswerten möglich. Die Auswahlmöglichkeiten hängen dabei vom gewählten Anbieter ab. 

Wer seine Anlageentscheidungen selber treffen möchte, kann sich selber als Signalgeber anbieten. Entscheiden sich dann Follower, die angebotenen Trades zu kopieren, so lässt sich dadurch eine Provision verdienen. 

Disclaimer / Warnung:

Auch das Social Trading birgt naturgemäß ein sehr hohes Verlustrisiko für dein eingesetztes Kapital. Daher solltest du sogar im schlimmsten Fall (Worst Case), einen Totalverlust einkalkulieren. Es ist daher mehr als Ratsam, nur solche finanziellen Mittel einzusetzen, deren teilweisen oder vollständigen Verlust – ohne Probleme – verkraftet werden kann. Des Weiteren empfehlen wir, sich vor dem Kauf oder der Beteiligung am Social Trading sehr genau zu informieren und sich auch über die Risiken im Klaren zu sein.

Veröffentlicht am: 02.10.2018 | Aktualisiert am: 04.10.2018

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