Blockchain, Hard- & Softfork, Bitocoin Wallets, BIP

Im folgenden Blog möchten auf einige sehr spannende Themenbereiche des Bitcoins eingehen, welche momentan sehr stark diskutiert werden, da die Menge der Transaktionen (Überweisungen) pro Zeiteinheit erhöht werden soll oder sollte. Wie genau die Lösung für diese Aufgabenstellung aussehen muss, darüber ist sich die Community des Bitcoins bisher jedoch leider nicht einig.

Wir haben daher einige Themen aus diesem Bereich aufgegriffen und aufbereitet. Des Weiteren gehen wir zu Beginn auf die Bitcoin-Blockchain und die Zahlen dahinter ein, sodass man sich das Gebilde der „Blockchain“ besser vorstellen kann bzw. erkennen kann, was hier passiert oder passieren soll:

  1. Die Blockchaingröße und die Größe eines Bitcoin Blocks
  2. Was ist ein Fork?
    • Was ist ein Hardfork?
    • Was ist ein Softfork?
  3. Was ist Segwit (Segregated Witness)?
  4. Was sind die Besonderheiten von BTC classic?
  5. Was sind die Besonderheiten von BTC unlimited?
  6. Was sind die Besonderheiten von BTC XT?

Die Blockchaingröße und die Größe eines Bitcoin Blocks

Zum 21.02.2017 hatte die Bitcoin Blockchain etwa eine Größe von 103493 MB was gerundet etwa 103 GB entspricht. Ein Jahr zuvor am 20.02.2016 waren es nur 59169 MB was gerundet etwa 59 GB entspricht. Die Bitcoin Blockchain ist also innerhalb eines Jahrs um 44 GB gewachsen.

Bedenkt man das die Bitcoin Blockchain etwa 7 Jahre benötigte um auf 59 GB zu kommen, dann hat vom 20.02.2016 bis zum 21.02.2017 doch eine erhebliche Zunahme stattgefunden. Grund für diese Zunahme sind vor allem die gestiegenen Transaktionszahlen und sicherlich auch die eine oder andere „Spam-Aktion“, mit denen versucht worden ist die Blöcke zu verstopfen um auf das Problem hinzuweisen, dass Bitcoin Momentan einfach nicht genug Transaktionen pro Zeiteinheit verarbeiten kann.

Bitcoin Transaktionen pro Tag
Bitcoin Transaktionen pro Tag

Das Wachstum der Blockchain ist momentan jedoch durch die maximale Blockgröße von 1 MB pro Block begrenzt. Ein Block wird etwa alle 10 Minuten gefunden, sodass die Blockchain des Bitcoin pro Jahr theoretisch um maximal  52,56 GB wachsen kann.

Da die Zeit zwischen den BitcoinBlocks jedoch meist unterhalb von 10 Minuten liegt, besteht die Möglichkeit das die Blockchain auch mit mehr als 52,56 GB pro Jahr wächst. Der Grund dafür liegt darin, das die Hashrate im Bitcoin-Netzwerk kontinuierlich steigt und eine Anpassung der Schwierigkeit (um wieder auf 10 Minuten zwischen 2 Blöcken zu kommen) nur alle  2016 Blöcke stattfindet, was in etwa einen Zeitintervall von 14 Tagen entspricht.

Bitcoin Hashrate
Bitcoin Hashrate

Bei sinkender Hashrate würde sich dieser Effekt ins Gegenteilige drehen, sodass die Zeit zwischen 2 Blöcken im Durschnitt über 10 Minuten liegen würde. Dabei gilt es jedoch unbedingt zu beachten, dass es sich bei den 10 Minuten wirklich um einen Durschnitt handelt. Das bedeutet, das auch mal 2 Blöcke sehr schnell hintereinander im Sekunden oder Minutentakt gefunden werden könnten. Auf der anderen Seite kann es aber auch mal 30 oder 60 Minuten keinen neuen Block geben.

Die stark steigende Blockchaingröße hat vor allem Auswirkungen auf die Betreiber von Full-Nodes oder Wallets die die gesamte Blockchain vorhalten um Transaktionen durchführen zu können. Dies ist zum Beispiel Bei der Wallet „Bitcoin Core“ der Fall. Neben dem benötigen Speicher spielt hierbei natürlich auch die Zeit (die benötigt wird um die gesamte Blockchain zu laden) eine sehr große Rolle.

Bitcoin Blockchaingröße
Bitcoin Blockchaingröße

Dies wird umso deutlicher, wenn man davon ausgeht das die Blockchain in den nächsten 10 Jahren weiterhin jährlich um ca. 50 GB wachsen wird.

10 Jahre x 50 GB + 106 GB (22.01.2017) = 606 GB Bitcoin Blockchain im Jahre 2027

Geht man jedoch davon aus, das Speicher weiterhin günstiger wird und die Geschwindigkeiten der Internetverbindungen steigen, dann sollte dies aus unserer Sicht kein großes Problem darstellen. Wir geben jedoch zu bedenken, dass es hierbei auch andere Stimmen / Meinungen gibt.

Es ist daher also durchaus Vorsichtig walten zu lassen, wenn man überlegt die Blockgröße einfach von 1 MB auf 2 MB zu erhöhen. Sicherlich würde dies eine schnelle Lösung sein, sodass deutlich mehr Transaktionen pro Zeiteinheit bearbeitet werden können. Doch das Wachstum der Bitcoin-Blockchain sollte dabei nicht unterschätzt werden.

Aus heutiger Sicht ist unserer Meinung nach nicht der Speicherplatz das Problem, sondern die Geschwindigkeit vom Internetanschluss. Viele Haushalte verfügen nur ein 16.000 Internetanschluss, sodass der Download bei voller DSL 16000 Geschwindigkeit etwa 13 Stunden dauern würden. Da die Wallet jedoch noch die Transaktionen der Blockchain überprüft, dauert dieser Vorgang in der Regel einige Tage (je nach Stärke des Computers).

Insbesondere für Personen mit langsamem Internet oder für Gelegenheitsnutzer bietet sich daher oft eine Wallet-Lösung an, bei der nicht die gesamte Bitcoin-Blockchain heruntergeladen werden muss. Hierbei sehen wir insbesondere die Lösungen von LedgerWallet als gute Alternative an.

Was ist ein Fork?

Unter einer Fork versteht man eine Änderung im Protokoll der Blockchain. Dabei wird jedoch zwischen zwei unterschiedlichen „Arten“ unterschieden. Zum einen gibt es den Hardfork und zum anderen den Softfork.

Im Folgenden möchten wir auf den Hardfork, den Softfork und die Unterschiede eingehen. Des Weiteren haben wir ein sehr informatives Video zu diesem Thema recherchiert, sodass wir dieses hier eingebunden haben. Die Unterschiede zwischen Hardfork und Softfork werden im Video durch einige Grafiken sehr deutlich erklärt.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden


Videoquelle: YouTube – Litecoin Association

Was ist ein Hardfork?

Einfach gesagt wird bei einem Hardfork eine Änderung im Protokoll durchgeführt, sodass sich die Blockchain aufspaltet. Es gibt nun die „alte Variante“ und die „neue Variante“. Hat man in der alten Blockchain nun 10 Bitcoins gehabt, dann hat man nun 10 Bitcoins in der alten und 10 Bitcoins in der neuen Blockchain.

Wichtig dabei ist, das die Blockchains untereinander nicht kompatibel sind. Ein Miner der alten Version kann also keinen neuen Block an die neue Blockchain anhängen, da diese den Block ablehnen wird, da der Block des alten Miners für die neue Blockchain „falsch“ ist.  Es ist aber ebenfalls nicht möglich das ein Miner der neuen Version, einen Block an die alte Blockchain anhängt – die Gründe sind hierbei die gleichen.

Welche der beiden Varianten sich am Ende durchsetzt kann zum Zeitpunkt des Hardforks keiner so genau sagen. Daher besteht bei einem Hardfork immer das Risiko nach dem Fork zwei sehr ähnliche Blockchains bzw. Coins zu haben. Dies wäre wirklich ein WorstCase da man nun Coin 1.0 und Coin 2.0 hätte. Insbesondere für wenig informierte Menschen oder den Mainstream ein nur schwer verstehbares Problem. Bei einem solchen Fall spricht man dann auch von einem fehlgeschlagenen Hardfork. Von dem Durcheinandern am Markt und die Auswirkungen auf den Preis sprechen wir an dieser Stelle erst gar nicht.

Ziel einer Hardfork ist es daher möglichst alle Beteiligten von den zu implementierenden Funktion zu überzeugen,  sodass dieser Teil (der neue Teil) der Blockchain weitergeführt wird und der alte Teil einfach ausläuft und somit zum Erliegen kommt.

Um einen Hardfork umzusetzen müssen Nodes, Minern, Börsen und User dem Fork zustimmen. Dies ist ein wesentlich unterschied zum Softfork. Beim Softfork ist lediglich eine Bestimmte Mindestmenge (51 %) an Minern notwendig um die Softfork zu aktivieren.

Beispiel Hardfork:

Die Entwickler von Coin XYZ 1.0 möchten nach dem 3ten Block eine neue Funktion in den Coin implementieren. Die Software dafür haben Sie bereits zum Download bereitgestellt.

Beispiel: Hardfork
Beispiel: Hardfork

Wie im Beispiel gut zu erkennen ist, spaltet sich die Blockchain des Coin YXZ 1.0 mit dem 4ten Block auf. Ab diesem Zeitpunkt gibt es eine alte und eine neue Variante des Coin YXZ. Die Blockchains sind untereinander nicht kompatibel und werden vom jeweils anderen ignoriert.

Die alte Variante wird nun solange weiter existieren, wie es User gibt, die diese Variante bevorzugen bzw. am Leben halten. Im Idealfall wechseln jedoch alle User zur neuen Variante, sodass der alte Strang kurz nach dem Hardfork ausläuft und nicht weitergeführt wird.

In unserem Beispiel existieren sowohl die alte, als auch die neue Variante bis zum Block 8 nebeneinander. Wir haben das Ende von diesem „Muster Hardfork“ offen gelassen. Wie schon bereits geschrieben wäre es der Idealfall, wenn die untere Blockchain kurz nach dem Hardfork bei Block 4 ausläuft.

Alternativ dazu könnten jedoch auch beide Blockchain weiter existieren, sodass es nun Coin YXZ 1.0 und Coin YXZ 2.0 gibt. Wie man gut erkennen kann, ist ein Hardfork unter gewissen Umständen eine recht riskante Angelegenheit.

Was ist ein Softfork?

Wenn man so will ist ein Softfork die milde Variante von einem Hardfork. Den Anstatt das hierbei 2 Blockchains entstehen gibt es nach dem Fork weiterhin nur eine Kette, welche von neuen und alten Clients als „korrekt“ bewertet wird. Die bringt den Vorteil, dass hierbei keine zweite Variante der Blockchain entsteht, wodurch unter bestimmten Umständen zwei Coins auf ähnlicher ins Leben zu gerufen werden.

Im Falle von Bitcoin Core und Segwit liegt muss für die Softfork eine Mehrheit von 95 % der Miner Segwit unterstützen.

Um einen Softfork umzusetzen müssen die Miner eine bestimmte Mehrheit bilden. Im Falle von Segwit liegt diese bei den genannten  95 % der Miner über einen Zeitraum von 2016 Blöcken. Dies stellt einen erheblichen Unterschied zu einem Hardfork da, den bei einem Hardfork wird eine Bestimmte Mehrheit aus Nodes, Minern, Börsen und Usern benötigt.

Um einen Softfork Umzusetzen wird eine Mehrheit von 51 % der Bitcoin Miner benötigt. Beim Softfork von Segwit hat man sich jedoch auf eine 95 % Mehrheit entschieden um diversen Problemen aus dem Weg zu gehen.

Beispiel Softfork:

In unserem Beispiel zum Softfork gehen wir davon aus, das ab dem 3ten Block eine Protokolländerung im Netzwerk verbreitet wird. Somit entsteht eine weitere Variante der Blockchain. Bei Varianten sind jedoch untereinander kompatibel, für den normalen Nutzer spielt es zu diesem Zeitpunkt keine Rolle, welche Variante er verwendet.

Beispiel: Softfork
Beispiel: Softfork

In unserem Beispiel werden ist mit dem 6ten Block die Mehrheit erreicht, sodass der Fork (die Protokolländerung) mit dem 7 Block aktiviert wird. Ab diesem Zeitpunkt existiert nur noch die neue Blockchain.

Beispiel zum Unterschied: Hardfork VS Softfork

An dieser Stelle möchten wir nochmal kurz ein Beispiel geben, sodass der Unterschied zwischen Hardfork und Softfork noch deutlicher wird. Dazu nehmen wir die aktuelle Situation als „Musterbeispiel“.

Nehmen wir an, das einige Miner die Blockgröße auf 2 MB erhöhen wollen. Diese Änderung können diese Miner nur durchführen wenn eine entsprechende Mehrheit im gesamten Netzwerk vorhanden ist. Alles andere wäre sinnlos und extreme Verschwendung von Geld und Zeit. Der Grund liegt darin, das den 2 MB großen Block von niemanden mit der alten Variante (1 MB) akzeptiert werden würde.

Daher wäre es zwar von einem Miner möglich einfach so einen 2 MB Block zu erzeugen, doch vom Restlichen 1 MB Netzwerk würde diese Block komplett ignoriert. Der Grund für diese „Ignoranz“ liegt darin, dass das 1 MB Netzwerk den 2 MB Block aus ungültig bzw. falsch betrachtet und daher korrekterweise ablehnt.

Teil 2 – Hardfork VS Softfork

Gehen wir nun davon aus, das 51 % der Miner plötzlich nur noch 0,5 MB Blöcke erzeugen. Das könnten die Miner theoretisch einfach so machen. In diesem Fall würden die Blöcke vom restlichen Netzwerk akzeptiert, da im 1 MB Netzwerk die Regel besteht, das die Blöcke des Bitcoin maximal 1 MB groß sein dürfen. Da diese Regel eingehalten wird, werden auch die Blöcke angenommen. Bei einem solchen Verhalten spricht man von einem Softfork, da das alte Netzwerk die neuen Blöcke als „korrekt“ akzeptieren würde.

Weiterführende Informationen:

https://bitstaub.diskordia.org/?podcast=bs018-bitcoin-universitat#t=43:59.444

https://www.weusecoins.com/hard-fork-soft-fork-differences/

https://aakilfernandes.github.io/soft-forks-vs-hard-forks

https://seebitcoin.com/2016/07/understanding-bitcoin-whats-the-difference-between-hard-and-soft-forks/

http://www.investopedia.com/terms/s/soft-fork.asp

Was ist Segwit (Segregated Witness)?

Vorabinformation: Segwit ist die Abkürzung für Segregated Witness und eine geplante Protokolländerung von Bitcoin Core. Um diese Protokolländerung jedoch auch flächendeckend im Bitcoinnetzwerk einführen zu können, ist eine bestimmte Mehrheit notwendig. Ziel von Segwit ist es, mehr Transaktionen in die 1 MB großen Bitcoin Blocks zu bekommen. Dies soll dazu führen, dass mehr Transaktionen in gleicher Zeit ausgeführt werden können.

Bei unserer Recherche sind wir auf ein sehr schönes Video zu Segwit auf YouTube gestoßen, wer der englischen Sprache mächtig ist, sollte sich auch dieses Video ansehen. Segwit wird hier sehr anschaulich und leicht erklärt.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Videoquelle: YouTube / m1xolyd1an

Bei Segwit handelt es sich also um eine galante Möglichkeit die die Transaktionen pro Zeiteinheit im Bitcoinnetzwerk zu erhöhen. Je nach Berechnung und Entwickler geht man hier etwa von einer Steigerungsrate von ca. 50 bis 70 % aus.

Das bedeutet, dass man mit Einführung von Segwit Blöcke mit einer theoretischen Block-Größe von 2 bis 4 MB erzeugen könnte. Hierbei gilt es jedoch zu beachten, dass es sich hier um nur um die theoretische Größe handelt, denn bei Segwit bleibt die Blockgröße pro Block bei 1 MB. Die Blockchain kann also nur in einem Bereich von etwa ~ 52,56 GB pro Jahr wachsen.

Erreicht werden soll dies, in dem durch  Segwit einige Daten – die normaler weise benötigt werden – aus der Transaktion herausgeworfen werden. Genauer gesagt geht es hierbei um die Signatur einer jeden Transaktion, die durch die Einführung von Segwit aus der Bitcoin-Blockchain entfernt werden soll. Versendet werden diese zwar trotzdem, doch gespeichert werden diese Daten nicht mehr selbst in der Blockchain.

Der Traffic bleibt bei einer solchen Lösung natürlich gleich bzw. geht bis auf 2 bis 4 MB pro Block hoch. Der Vorteil dieser Lösung liegt jedoch ganz klar darin, das die Blockgröße pro Block beim Bitcoin bei 1 MB bleibt, es aber Möglich ist Transaktionsvolumen zu verarbeiten die eigentlich bis zu 4 MB pro Block benötigen würden. Des Weiteren besteht der wesentliche Vorteil dieser Lösung darin, das man Segwit mit einem einfachen Softfork flächendeckend umsetzen könnte, sodass kein gefährlicher Hardfork benötigt wird.

Neben diesen zwei Vorteilen bestehen je nach Sichtweise natürlich auch noch weitere Vorteile und Nachteile, auf die wir an dieser Stelle jedoch nicht näher eingehen.

Auf die Unterschiede zwischen Softfork und Hardfork gehen wir ebenfalls in diesem Blog ein. Siehe:

  • Was ist ein Softfork?
  • Was ist ein Hardfork?

Die Aktivierung von Segwit soll automatisch per Softfork erfolgen, sobald 95 % der Bitcoin-Miner Ihre Zustimmung durch Verwendung der entsprechenden Software (Bitcoin Core) über einen Zeitraum von 2016 Blöcken bekannt geben. Für die Erzeugung von 2016 Bitcoin-Blöcken wird etwa ein Zeitraum von 14 Tagen benötigt.

Stand 22.02.2017 verwenden momentan 83,5 % aller Nodes Bitcoin Core. Hierbei sollte unbedingt beachtet werden, das Nodes nicht mit Minern gleichzusetzen sind.

Bitcoin Node Counter
Bitcoin Node Counter

Quelle:  NodeCounter

Weiterführende Links zu diesem Thema sind zum Beispiel:

Capacity increases FAQ

Segregated Witness – die kurzfristige Skaling-Lösung von Core

Segregated Witness: Protokolländerung soll den Bitcoin leistungsfähiger machen

Was sind die Besonderheiten von BTC classic?

Das Ziel von BTC classic  ist ein Hardfork bei dem die Blockgröße von 1 MB auf 2 MB erhöht wird. Dies soll dem Bitcoin mehr Raum für Transaktionen bieten und so den benötigen Raum für mehr Transaktionen pro Zeiteinheit bieten.

Was sind die Besonderheiten von BTC classic?

Das Ziel von BTC classic  ist ein Hardfork bei dem die Blockgröße von 1 MB auf 2 MB erhöht wird. Dies soll dem Bitcoin mehr Raum für Transaktionen bieten und so den benötigen Raum für mehr Transaktionen pro Zeiteinheit bieten.

Der Vorteil dieser recht einfachen Lösung ist, das im Protokoll mehr oder weniger nur aus einer 1 eine 2 gemacht werden muss. Damit handelt es sich im Vergleich zu anderen Lösungen, um eine recht einfache Methode mehr Platz für Transaktionen zu schaffen. Des Weiteren besteht natürlich auch die Gewissheit, keine Fehler in das Protokoll einzubauen. Da hier wie bereits geschrieben, eigentlich nur eine Zahl im Bitcoin-Protokoll getauscht wird.

Um den Hardfork durchzuführen müssen 75 % der Nodes und Miner der Idee von BTC classic folgen. Diese 75 % müssen jedoch auch über einen Zeitraum von 28 Tagen gehalten werden. Erst dann würde BTC classic den Hardfork einleiten.

Die Möglichkeit für BTC classic steht bis zum 1. Januar 2018 offen. Nach diesem Datum verfällt die Möglichkeit mit einem Hardfork die geplanten Änderungen durchzuführen. Beachtet werden sollte bei der „Idee“ von BTC classic, das es sich hierbei um einen klassischen Hardfork handelt. Die neue Blockchain ist daher nicht mit den alten Nodes / Clients kompatibel.

Die Idee hinter der Erhöhung der Blocksize auf 2 MB ist auch als BIP 102 bekannt. BIP ist eine Abkürzung und bedeutet „Bitcoin Improvement Proposal“ was zu Deutsch etwa mit „Bitcoin Verbesserungsvorschlag “übersetzt werden kann.

Quelle: Github – BIP 102

Was sind die Besonderheiten von BTC unlimited?

Hinter BTC unlimited versteckt sich der Verbesserungsvorschlag BUIP 001. BUIP ist eine Abkürzung und bedeutet „Bitcoin Unlimited Improvement Proposal“ was zu Deutsch etwa mit „Bitcoin unlimitierter Verbesserungsvorschlag “übersetzt werden kann.

Bitcoin unlimited Nodes
Bitcoin unlimited Nodes

Bei BUIP 001 bzw. BTC unlimited geht es darum die Blocksize erstmal auf 16 MB zu begrenzen. Dieser „Standartwert“ kann maximal zum 10-fachen erhöht werden. Die maximale Blocksize von Bitcoin unlimited liegt daher bei 160 MB. Doch damit ist die Sache noch nicht geklärt – bei BTC unlimited gibt es noch die

  • Excessive Block Size (EB)
  • Excessive Acceptance Depth (AB)

Excessive Block Size (EB)

Hier wählt der User (Knoten oder Miner) welche maximale Blocksize er akzeptiert und verarbeitet. Erreicht den Knoten ein Block mit einer Blocksize oberhalb des Limits von Excessive Block Size (EB), dann wird dieser vom Knoten erstmal ignoriert und nicht weiter verarbeitet. Dies hat den Effekt, das insbesondere sehr große Blöcke – die aus der Masse herausstechen – recht lange für eine Bestätigung bzw. die Verbreitung im Netzwerk benötigen.

Um nicht Gefahr zu laufen, das durch dieses System ausversehen eine Art „Hardfork“ entsteht, haben die Entwickler von Bitcoin unlimited die Funktion „Excessive Acceptance Depth (AB)“ integriert.

Excessive Acceptance Depth (AB)

Hierbei handelt es sich um einen Wert der festlegt, wann der eigene Knoten / Node einem Block oberhalb des Limits der Excessive Block Size (EB) folgt. Hierbei gilt es die Bestätigungen einzutragen, die nötig sind bis der eigene Knoten / Node den Block aufnimmt.

Wird der Block mit einer Blocksize oberhalb der „Excessive Block Size (EB)“ also 4 mal Bestätigt und man hat den Wert der Excessive Acceptance Depth (AB) auf 4 eingestellt, dann folgt der Knoten / die Node dem Block ab den 5ten Bestätigung trotzdem und nimmt den Block mit auf, sodass dieser weiter im Netzwerk verbreitet wird.

Der „Standartwert“ der Excessive Acceptance Depth (AB) liegt nach der Installation von Bitcoin unlimited bei 4.

Um ein Gefühl dafür zu bekommen, welche Excessive Block Size (EB) im Netzwerk gewählt werden, hat jeder Knoten / Node die Möglichkeit im Netzwerk danach zu schauen, welche Blocksize /Blockgrößen unterstützt werden. Bei diesem Lösungsansatz entscheidet also die „Community“ selbst über die korrekte Blocksize. Da sich die Netzwerkteilnehmer nicht alle kennen und direkt absprechen können, wird bei dieser Variante die Blocksize über den „Fokalen Punkt“ bestimmt.

Wie es um die Momentane Unterstützung von Bitcoin unlimited bzw. BUIP 001 steht, kann man sehr schon auf nodecounter.com einsehen. Stand 22.02.2017 hat Bitcoin unlimited 680 aktive Nodes, von insgesamt 5814 aktiven Nodes im Bitcoin Netzwerk. Die Chancen stehen daher momentan eher gemischt für die Durchführung von Bitcoin unlimited. Beachtet werden sollte jedoch auch, das im Netzwerk die Menge an Bitcoin unlimited Nodes zunimmt.

Bitcoin Node Counter
Bitcoin Node Counter

Quelle: Github – BUIP 001

Weiterführende Informationen:

Einmal Unlimited, nie wieder Blocksize-Streit: Das wichtigste, was ihr über Bitcoin Unlimited wissen müsst

Was sind die Besonderheiten von BTC XT

Bitcoin XT steht für BIP 101. BIP ist eine Abkürzung und bedeutet „Bitcoin Improvement Proposal“ was zu Deutsch etwa mit „Bitcoin Verbesserungsvorschlag “übersetzt werden kann.

Angedacht ist es die Blocksize auf 8 MB anzuheben. Des Weiteren soll alle 63.072.000 Sekunden die Blocksize verdoppelt werden. Das entspricht pro Verdoppelung der Blocksize einen Zeithorizont von etwa 2 Jahren. Begrenzt soll dieses Wachstum jedoch im Jahre 2036 werden. Bis dahin würde die maximale Größe eines BitcoinBlocks bei 8,192 GB liegen. Was aus heutiger Sicht natürlich wahnsinnig viel ist – immerhin reden wir hier von maximal 8,192 GB alle 10 Minuten!

Bitcoin XT Nodes
Bitcoin XT Nodes

Umgesetzt werden soll Bitcoin XT bzw. BIP 101 natürlich per Hardfork. Hierbei wird eine Unterstützung von 75 % benötigt.

Wie es um die Momentane Unterstützung von Bitcoin XT bzw. BIP 101 steht, kann man sehr schon auf nodecounter.com einsehen. Stand 22.02.2017 hat Bitcoin XT 52 aktive Nodes, von insgesamt 5814 aktiven Nodes im Bitcoin Netzwerk. Die Chancen stehen daher momentan eher schlecht für die Durchführung von Bitcoin XT.

Quelle: BIP 101 auf Github