In diesem Blog möchten wir auf die Mining Leistung der SAPPHIRE Radeon RX 570 Nitro+ 4 GB GDDR5 eingehen. Dazu haben wir im ersten Schritt die Mining Leistungen der GPU im „Auslieferungszustand / ohne Übertakten“ getestet. Im zweiten Schritt kannst du dann auch unsere Ergebnise sehen, welche durch einen BIOS Mod bei der RX 570 Nitro+ 4 GB GDDR5 erreicht werden konnten. Zudem gehen wir kurz darauf ein, wie du bei der RX 570 Nitro+ 4 GB GDDR5 selber einen BIOS Mod durchführen kannst.
In unserem Beispiel mit der RX 570 Nitro+ 4 GB GDDR5, hat der BIOS Mod insbesondere beim Ethereum Mining zu einer deutlichen Verbesserung beim Ethereum Mining gesorgt. So konnte hierbei die Hashleistung gesteigert und der Energieverbrauch gesenkt werden.
Wie haben wir gemessen?
Die entsprechenden Leistungswerte beim Mining haben wir zum einen in der CMD-Konsole abgelesen. Bei entsprechenden Abweichungen haben wir einen Mittelwert berechnet und diesen mit den Werten vom Miningpool vergleichen und dann ggf. angepasst, sodass wir hier einen möglichst realistischen Wert der Hashleistung wiedergeben können.
Da es uns aktuell leider noch nicht möglich ist, die Leistungsaufnahme direkt an der Grafikkarte zu messen, müssen wir hier einen kleinen Umweg über die Gesamt-Leistungsaufnahme (GL1 Messung) unseres Mining-Benchtable gehen. Hierbei haben wir die Leistungsaufnahme ohne GPU und bei entsprechend ähnlicher Systembelastung gemessen und entsprechend festgehalten. Wollen wir nun die Leistungsaufnahme der Grafikkarte ermitteln, so messen wir wieder die Gesamt-Leistungsaufnahme des Mining-Benchtable, jedoch inkl. der Grafikkarte (GL2 Messung). Um nun auf die Leistungsaufnahme der Grafikkarte zu kommen, wird einfach der Wert der GL1 Messung vom Wert der GL2 Messung abgezogen (subtrahiert)
- GL2 Messung – GL1 Messung = Leistungsaufnahme der Grafikkarte
- 200 Watt – 30 Watt = 170 Watt Leistungsaufnahme der Grafikkarte
Grundsätzlich ist dies natürlich nur als eine Art „aktuell bestmöglicher“ Näherungswert zu verstehen, da es bei dieser „Messmethode“ natürlich zu Abweichungen und Unterschieden kommen kann. Dennoch ist dieser Wert eine sehr gute Orientierung und bietet daher eine solide Basis für weitere Berechnungen. Dabei sollte man natürlich weiterhin beachten, dass es kein exakter Wert ist, sondern nur eine Art „Näherungswert“.
Für unser Benchtable gehen wir beim Mining von einer Energieaufnahme von etwa 30 Watt aus. Die CPU-Ausleistung beim Mining liegt bei diesem System etwa bei 15 bis 20 %, da wir beim Mining noch weitere Programme im Hintergrund laufen lassen. Unser Annahme von 30 Watt stützen wir auf die Messung mit 2 voneinander unabhängigen Energiekosten Messgeräten. (Siehe Bild – GL1 Messung – Benchtable Miner) Messgeräte auf amazon.de (Affiliate Link)
Letzte Aktualisierung am 2024-11-15 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Technische Daten
- Semi-passiver Dual-X Dual-Fan-Kühler
- RGB-LED-Beleuchtung
- Boost-Takt max. 1.340 MHz
- 4 GB GDDR5 Videospeicher
- Speichertakt von 3.500 MHz (effektiv 7.000 MHz)
- 1× 8-Pin-Stromanschluss
- Maße: 260 x 43 x 135 mm (B × H × T)
- Bauhöhe: 2-Slot
- GPU: AMD Radeon RX 570 („Polaris-20-Pro“)
Fertigung: 14 nm FinFET
Boost-Takt: max. 1.340 MHz
Shader-Einheiten: 2.048 - Speicher-Größe: 4.096 MB
Speicher-Takt: 3.500 (7.000) MHz
Typ: GDDR5
Speicheranbindung: 256 Bit - Steckplatz: PCIe 3.0 x16
- Anschlüsse:
2× DisplayPort (V1.4 ready)
2× HDMI 2.0b
1× DVI-D Dual-Link
Video: SAPPHIRE Radeon RX 570 Nitro+ 4 GB GDDR5
Leistungsdaten der RX 570 Nitro+ 4 GB GDDR5
kein Übertacken / ohne Overclocking
Betreiben wir die RX 570 Nitro+ 4 GB GDDR5 mit dem Basistakt ab Werk, dann erhalten wir beim Ethereum Mining etwa eine Hashleistung von 24,6 Mh/s, wobei die GPU etwa eine Leistung von 170 Watt aufnimmt. Beim ZCash Mining wurden nur 222 H/s bei etwa 143 Watt erreicht und beim Electroneum Mining lag der Mittelwert etwa bei 478 H/s mit einer Leistungsaufnahme von etwa 120 Watt. Alles in allem für den Basis-Takt und keine Modifikationen sicherlich ein recht gutes Ergebnis.
Sicherlich sind die 24,6 MH/s (Ethereum Mining) für eine „Stock“ Karte kein schlechtert Wer, dennoch waren wir insbesondere bei den 170 Watt doch etwas überrascht. In der Regel sollte dieses Modell eher etwas niedriger liegen. Da sich die GPU ansonsten jedoch „normal“ verhält, scheint der Wert bei unserer RX 570 Nitro+ 4 GB GDDR5 zu passen.
Gehen wir beim Ethereum Mining mit der RX 570 Nitro+ 4 GB GDDR5 von einem ganz klassischen 6er Rig aus, so kann man „Stock“ bereits eine Leistung von (6×24,5 MH/s) 147 MH/s erwarten. Dabei sollte der Energieverbrauch bei etwa 1050 Watt liegen. Ein 8er Rig wie es aktuell immer beliebter wird, sähe von den Werten daher etwa wiefolgt aus: (8×24,5) 196 MH/s zu 1390 Watt.
Leistungsdaten der RX 570 Nitro+ 4 GB GDDR5 mit BIOS Mod V1
Die grundsätzliche Hashleistung der SAPPHIRE Radeon RX 570 Nitro+ 4 GB GDDR5 war im „Stock“-Betrieb natürlich schon recht ordentlich beim Ethereum Mining. Wer aus seiner GPU jedoch mehr Leistung rauskitzeln möchte, muss die SAPPHIRE Radeon RX 570 Nitro+ 4 GB GDDR5 übertakten. Dies kann man sehr klassisch über den MSI-Afterburner durchführen, wodurch sich auch eine gewisse Leistungssteigerung durchführen lässt.
Sinnnvoller ist es jedoch unserer Meinung nach, gleich das BIOS zu modden (modifizieren) und so die Leistung der GPU zu steigern. Vorteil von diesem BIOS-Mod ist neben der Leistungssteigerung auch eine deutliche Reduzierung der Energieaufnahme.
Nach dem Bios-Mod konnte beim Ethereum Mining eine Hashleistung von 29,3 MH/s erreicht werden, was einer Steigerung von 4,7 MH/s oder 19,1 % entspricht. Vergessen werden darf jedoch nicht, das sich auch die Energieaufnahme bei der Radeon RX 570 Nitro+ 4 GB GDDR5, durch dem Bios Mod, deutlich verändert hat. So lag die Energieaufnahme vor dem Mod bei etwa 170 Watt und mit dem Bios Mod nur bei etwa 123 Watt. Hieraus ergibt sich also eine Ersparnis bei der Energieaufnahme von 47 Watt oder 27,65 %, gegenüber den „Stock“ Einstellungen und dem Stock Bios.
Für jeden Miner sollte klar sein, das diese Werte wirklich sehr wichtig sind und für den einen oder anderen sicherlich auch entscheident. Denn bei Optimierungen im 2 Stelligen Prozentbereich kann dies für manche Miner schon den Unterschied zwischen einem positiven und einem negativen Ergebnis darstellen.
Das ZCash Mining mit der SAPPHIRE Radeon RX 570 Nitro+ 4 GB GDDR5 und dem veränderten Bios war hingegen von der Hashleistung eher enttäuschend. Die Leistung blieb etwa auf dem Level der „Stock“ GPU. Sehr erfreulich hingegen war jedoch das Ergebnis bei der Messung der Energieaufnahme. Hier hat die GPU vorher etwa 143 Watt gezogen und mit dem neuen Bios waren es nur noch etwa 94 Watt. Auch beim ZCash Mining konnten mit 49 Watt also auch fast 50 Watt eingespart werden. Sodass hier hier eine Ersparnis bei der Energieaufnahme von etwa 34,27 % ergibt.
Neben dem Ethereum Mining und dem ZCash Mining haben wir uns natürlich auch noch die Werte zum Electroneum Mining angeschaut. Und welch wunder, auch hier konnte das neue BIOS der SAPPHIRE Radeon RX 570 Nitro+ 4 GB GDDR5 eine deutliche Veränderung in Sachen Hashleistung und Energieaufnahme herbeiführen. Etwas störend ist uns hierbei jedoch aufgefallen, das die Hashleistung beim Electroneum Mining relativ stark schwankt, sodass wir die Hashleistung via Nanopool über einige Stunden aufzeichen ließen. Heraus ergab sich dann ein Wert, der auch sehr nah bei unserem Mittelwert lag.
Letzendlich ergibt sich daraus bei der SAPPHIRE Radeon RX 570 Nitro+ 4 GB GDDR5 mit Bios mit eine Hashleistung von 647,5 H/s bei einer Energieaufnahme von 85 Watt. Verglichen mit den „Stock“-Werten ergibt sich daraus eine Leistungssteigerung der Hashleistung von 169 H/s. Bei der Energieaufnahme konnte der Wert von 120 Watt auf lediglich 85 Watt reduziert werden, was einer Ersparnis von 35 Watt (29,17%) entspricht.
Link zum Bios-Mod der SAPPHIRE Radeon RX 570 Nitro+ 4 GB GDDR5
Leistungsdaten der RX 570 Nitro+ 4 GB GDDR5 mit BIOS Mod V2
von anorak.tech | memshift-1500.rom
Wir haben die RX 570 Nitro+ 4 GB GDDR5 jedoch auch noch mit einem weiteren BIOS-Mod (von anorak.tech | memshift-1500.rom) getestet, welcher uns empfohlen worden ist. Neben dem memshift-1500 gibt es dort noch weitere Bios Mords für die RX 570 Nitro+ 4:
- Anoraks_Sapphire RX 570 Nitro(plus) 4GB OC_memshift-1500.rom 899 (256 KB)
- Anoraks_Sapphire RX 570 Nitro(plus) 4GB OC_memshift-1750.rom 863 (256 KB)
- Anoraks_Sapphire RX 570 Nitro(plus) 4GB OC_powersave-1500.rom 520 (256 KB)
- Anoraks_Sapphire RX 570 Nitro(plus) 4GB OC_powersave-1750.rom 613 (256 KB)
Mit dem memshift-1500.rom konnten wir beim Ethereum Mining ebenfalls eine Leistung im Bereich von 29,14 MH/s erreichen. Das Problem an diesem Bios-Mod ist jedoch, er steigert zwar die Hashleistung, die Energieaufnahme bleibt jedoch relativ gleich. Daher haben wir mit diesem Bios Mod eine Hashleistung von 29,14 MH/s bei etwa 172,8 Watt der GPU erreichen können.
Ähnlich ärgerlich sah das Ergebnis beim Electroneum Mining aus, auch hier konnte eine relativ konstante Hashrate von gut 675 H/s erreicht werden. Diese wurden jedoch zu einem Preis von gut 124,8 Watt erreicht (154,8-30 Watt System = 124,8 Watt). Die Hashrate beim Electroneum Minig wurde also auch wie beim Ethereum Minining gesteigert, die Energieaufnahme blieb jedoch annähernd gleich.
Beim ZCash-Mining wurde weiterhin eine Hashrate von ca. 221 H/s erreicht, wobei die Energieaufnahme leicht auf etwa 133,5 Watt gesunken ist. Hier sprechen wir also von einer Ersparnis von ca. 10 Watt. Damit lockt man sicher keine Miner aus dem Keller.
Alles in allem ist der Bios Mod (von anorak.tech) bei der RX 570 Nitro+ 4 GB GDDR5 schon eine gewisse Enttäuschung.
Wie installiere ich einen BIOS Mod?
Warnung / Hinweis: Grundsätzlich muss man sich bei einem BIOS-Mod über die möglichen folgen und auch Risiken im Klaren sein. Es kann beispielsweise beim Schreiben der Daten zu einem Fehler kommen, sodass die GPU Schaden nimmt. Grundsätzlich ist man hier also gut beraten, wenn man den BIOS-Mod nur an GPU’s durchführt, welche über eine DUAL-Bios verfügen, sodass eine Art „Backup“ vorhanden ist. Aber auch das muss für den Fehlerfall keine Garantie sein.
Neben dem Risiko, das direkt beim Schreiben / Verändern vom BIOS schiefgeht gibt es natürlich noch den Punkt mit der Garantie, welche wohl durch diese Veränderung erlischt. Vermutlich kann man dies am besten mit einem Software Tuning beim Auto vergleichen. Greift man beim Auto in die Software ein, sodass der Motor mehr Leistung hat oder mit veränderten Einstellungen läuft, so wird in den meisten Fällen sicherlich auch die Garantie erlöschen.
Daher solltest du dir darüber im Klaren sein, ein BIOS-Mod birgt Risiken. Risiken für die ganz allein du selbst verantwortlich bist.
Die Installation eines Bios Mods
Bevor man einen Bios macht ist es notwendig sich genau über die GPU und deren Eigenschaften zu informieren, da man nur so auch das passende BIOS im Web finden kann und sich so natürlich auch Schäden vermeiden lassen. Wichtig ist hierbei neben dem eigentlichen Typ der GPU vor allem der Speicher-Typ. Bei unserer RX 570 war beispielsweise Speicher von Hynix verbaut. Rausfinden kannst du all diese Informationen mit der Software GPU-Z, welches wir hier für dich verlinkt haben.
Bevor du nun das Bios-Mod auf die GPU aufspielst, solltest du unbedingt ein Backup vom aktuellen Bios deiner GPU machen. Es gibt oft zwar auch noch das originale Bios im Web, aber besser ist es, wenn du selbst ein Backup von genau deinem Bios hast. Des Weiteren sollte beim Bios-Mod darauf geachtet werden, das beispielsweise die GPU beim Flashen nicht im Takt verändert ist.
Nach dem Bios Mod beziehungsweise nach dem Flashen der GPU kann es durchaus passieren, dass du eine Fehlermeldung bekommst. Es kann auch sein, das diese Fehlermeldung erst beim Mining auftritt. Oft liegt es einfach daran, dass der Treiber noch nicht ganz „grün“ mit dem neuen Bios ist. Hierbei kann die Software atimdag-patcher Abhilfe schaffen. Sollte das auch nicht helfen, dann den Grafiktreiber einfach mal deinstallieren, installieren und erneut mit der Software versuchen. Eigentlich sollte es dann passen.
Der eigentliche Flashvorgang wird mit ATI Flash (https://www.techpowerup.com/download/ati-atiflash/ oder http://www.chip.de/downloads/ATI-Winflash_46425896.html) durchgeführt. Hier ein kleines sehr sehr grobes Video, welches KEINE Anleitung darstellen soll. Es geht nur darum zu zeigen, wie die Software ATI Flash aussieht und wie der grobe Ablauf sein könnte! Wir werden dazu dieses Jahr noch eine ausführliche Anleitung / Blog erstellen und diese hier verlinken.
Im Video haben wir das Mod-Bios mit dem originalen Bios wieder überspielt, daher ist die Hashleistung im Video auch wieder bei ca. 24 MH/s. Hier haben wir für dich nochmal das Mod-Bios verlinkt, mit welchem wir bisher gute Erfahrungen sammeln konnten: Link zum Bios-Mod der SAPPHIRE Radeon RX 570 Nitro+ 4 GB GDDR5 Siehe auch Leistungsdaten der RX 570 Nitro+ 4 GB GDDR5 mit BIOS Mod V1.
Fazit zur SAPPHIRE Radeon RX 570 Nitro+ 4 GB GDDR5
Die Radeon RX 570 Nitro+ 4 GB liegt aktuell preislich im Bereich von gut 400 € und ist damit sicherlich nicht ganz günstig. Vergleicht man die Preise, welche man vor einigen Monaten noch für die GPU zahlten musste, dann fällt man schon fast aus allen Wolken. Hierbei muss man sich jedoch den gesamten GPU-Markt ansehen -> die Preise für Grafikkarten (GPUs) sind unfassbar stark gestiegen.
Die Leistung der Radeon RX 570 Nitro+ 4 GB lässt sich mit ein paar Handgriffen durchaus steigern. Wer eine GPU im Bereich von guten 29 MH/s sucht, der sollte sich die Radeon RX 570 Nitro+ 4 GB unbedingt genauer ansehen. Während unser Testphase hat uns die SAPPHIRE Radeon RX 570 Nitro+ 4 GB GDDR5 nicht hängen lassen. Gut, wenn man es mit dem Takten mal übertreibt, dann braucht die GPU durchaus mal ein paar Minuten Ruhe, aber dann ging es auch wieder weiter. Das Bios lässt sich bei der SAPPHIRE Radeon RX 570 Nitro+ 4 GB GDDR5 leicht verändern und bringt wirklich sehr deutliche Ergebnisse.
Alles in allem daher eine sehr schöne GPU mit der man sicherlich schöne Mining Rigs bauen kann. Aufgrund der Leistung von guten 29 MH/s und einer Energieaufnahme von etwa 123 Watt kann die SAPPHIRE Radeon RX 570 Nitro+ 4 GB GDDR5 wirklich mehr als überzeugen.
Veröffentlicht am: 08.03.2018