In diesem Artikel möchten wir Ripple mal etwas näher auf den Zahn fühlen, um so die Frage zu klären: „Was ist Ripple eigentlich?“. Grundsätzlich kann man sagen, das Ripple deutlich mehr als eine digitale Währung wie Bitcoin oder Ethereum ist, da es sich bei Ripple vielmehr um eine Art „Zahlungsnetzwerk“ handelt. Mit diesem Zahlungsnetzwerk ist es möglich, ganz unterschiedliche Werte – wie zum Beispiel Dollar, Euro, Yen, Bitcoin, Ethereum – innerhalb des Ripple-Netzwerkes zu übertragen. Ripple ist daher auf den ersten Blick irgendwie eine digitale Währung, aber auch irgendwie eine Blockchain und irgendwie möchte das alles nicht so recht zusammen passen.
Grundsätzlich gibt es jedoch auch bei Ripple die sogenannten XRP-Token, welche auf den unterschiedlichen Kryptobörsen wie eine ganz normale digitale Währung gehandelt werden können. Aufgrund der Marktkapitalisierung von ca. 8,5 Milliarden € liegt Ripple aktuell auf Platz 4, wenn man sich das MarketCap der unterschiedlichen digitalen Währungen wir Bitcoin oder Ethereum anschaut.
Klares Ziel von Ripple ist es schnell, einfach und weltweit Zahlungen durchführen zu können und das ohne dass dabei hohe Gebühren anfallen. Möchte man heute beispielsweise Geld nach China oder Amerika senden, dann kann dies bis zu einigen Tagen dauern und sehr viel Geld in Form von Gebühren kosten. Ein Ripple Transaktion ist da häufig günstiger und mit wenigen Sekunden einfach viel schneller.
Beachten sollte man bei Ripple jedoch vor allem, das hinter Ripple eine Firma steht, die für die Entwicklung und für die Verbreitung maßgeblich verantwortlich ist. Hier also von einem freien Community Projekt zu sprechen wäre daher irgendwie falsch. Die Firma hinter Ripple nennt sich Ripple Labs (Link: www.ripple.com) und ist neben der Entwicklung auch für den Betrieb der Server im Ripple Netzwerk verantwortlich. Des Weiteren sorgt Ripple Laps dafür, dass Banken teil des Ripple Netzwerkes werden und so neue und vor allem vertrauenswürde Gateways entstehen können.
Zudem hat die Firma Ripple Labs dafür gesorgt, das mittlerweile sehr große Investoren zum Projekt Ripple gehören. Hier eine kleine Liste der Investoren (Stand: 06.09.17), um nur einige davon zu nennen, sodass man sich ein Bild machen kann:
- Accenture
- Santander InnoVentures
- SBI Group
- CME Ventures
- Google Ventures
- SEAGATE
Man kann daher schon sagen, das am Projekt „Ripple“ oder an der Firma „Ripple Labs“ sehr hochrangige und bekannte Firmen / Unternehmen beteiligt sind.
Was ist ein Ripple Gateway?
Da das Ripple Netzwerk als eine Art „Zahlungsnetzwerk“ für unterschiedliche Währungen dienen soll, muss es natürlich auch Schnittstellen zu diesem System geben. Der Vorteil vom Ripple Zahlungsnetzwerk soll ja darin liegen, das es ermöglicht wird mit Bitcoin zu zahlen und das obwohl man gar keine Bitcoin hat. In einem solchen Fall sorgt Ripple dafür, das man die Transaktion trotzdem kinderleicht durchführen kann. Ohne diese Gateway, welche als Verbindung zur realen Welt bezeichnet werden können, wäre daher die Funktion so nicht möglich, da es immer Ein- und Ausstiegspunkte geben muss.
Beachten sollte man hierbei, das zu Beginn von Ripple eigentlich fast jeder einen Gateway erstellen konnte. Die Nutzer konnten oder können jedoch selbst entscheiden, ob Sie dem Gatway vertrauen oder nicht. Leider führte die Möglichkeit – das jeder einen Gateway erstellen kann – schnell dazu, das Ripple Ärger mit staatlichen Aufsichtsbehörden bekam und so die Funktion der Gateway-Erstellung deutlich eingeschränkt worden ist. Der Hauptvorwurf der staatlichen Aufsichtsbehörden ging hierbei insbesondere in Richtung Geldwäsche. Daher ist es momentan eigentlich nur noch Firmen möglich einen Gateway zu betreiben.
Es ist sogar möglich, das man eine Transaktion über mehrere Gateway laufen lässt. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn dies zu dem besten Ergebnis führt. Dazu ein Beispiel:
Anne möchte mit Bitcoin bezahlen und hat nur €uro auf Konto. In solch einem Fall weißt Anne eine entsprechende Transaktion einfach an und das Netzwerk sucht dafür den bestmöglichen Weg. So kann es sein, das im Hintergrund die Euro von Anne direkt in Bitcoin getauscht werden. Es kann aber auch sein, das die Euro erst in US-Dollar getauscht werden, welche dann wiederrum in Bitcoin getauscht werden, sodass die Transaktion abgewickelt werden kann. Für Anne ist die Transaktion sehr leicht, schnell und zu geringen Kosten durchführbar. Einem der wesentlichen Vorteile des Ripple Netzwerks.
Wie viele Ripple (XRP) gibt es?
Bei Ripple gibt es 100 Mrd. XRP von möglichen 100 Mrd. XRP, welche „Premined“ wurden. Genauer gesagt wurden die bei der „Erstellung“ von XRP einmalig erzeugt. Das bedeutet das diese 100 Mrd. XRP zu Beginn erzeugt worden sind und kein Mining bei Ripple betrieben werden muss oder kann.
Von 100 Mrd. Ripple (XRP) gingen direkt 80 Mrd. an die „Firma“ Ripple Labs, welche maßgeblich für die Entwicklung und Vermarktung von Ripple zuständig ist. Von diesen 80 Mrd. möchte Ripple Labs 55 Mrd. Ripple an die Nutzer verkaufen um so einen Teil des Projektes zu finanzieren. Ripple Labs sagt jedoch auch klar und deutlich, dass sie 25 Mrd. Ripple behalten werden.
Wer jetzt aufgepasst hat, der weiß das von den 100 Mrd. ja noch weitere 20 Mrd. XRP irgendwo hin sein müssen und dies ist auch richtig. Die weiteren 20 Mrd. XRP wurden von den „Gründern“ einbehalten, sodass diese einen erheblichen Teil der Ripple Coins besitzen, was von der Community durchaus skeptisch gesehen wird.
Die Banken haben Angst vor dem Bitcoin und mögen Ripple?
Eine ziemlich Merkwürdige Aussage, aber es scheint so zu sein. Rippe hat es innerhalb von ein paar Jahren geschafft sehr große Investoren an Boot zu holen und zudem noch dafür zu sorgen, das große Banken einen Ripple-Gateway betreiben, sodass diese als Ein- und Ausstieg genutzt werden können.
Damit ist Ripple quasi eine neue Funktion für die Banken, welche nun innerhalb von kurzer Zeit, sehr günstig Transaktionen auf der ganzen Welt durchführen können. Daher ist Ripple für viele Banken eher eine Art „Innovation“, wohingegen man beim Bitcoin eher von einer Revolution sprechen kann.
Sodass man zu dem Ergebnis kommen könnte, das die Banken verständlicher Weise natürlich mehr Interesse an einer Innovation durch Ripple zeigen, als an einer Revolution durch Bitcoin, Ethereum und Co.
Wer ist Ripple Labs?
Bei Ripple Labs handelt es sich um die Firma, welche sich um das Projekt „Ripple“ und den wirtschaftlichen Erfolg von dieser digitalen Währung oder Blockchain-Lösung für Banken bemüht. Genauer gesagt ist Ripple Labs unter anderem für die Entwicklung des Ripple-Protokolls zuständig und daher sicherlich maßgeblich für das Projekt verantwortlich. Getragen wird das Projekt „Ripple“ von mehreren sehr großen und bekannten Unternehmen wie zum Beispiel:
- Andreessen Horowitz,
- Google Ventures
- IDG Technology Venture Investment Fund
Beachten sollte man bei der „Firma / Gesellschaft“ Ripple Labs, das diese über 25.000.000.000 (25 Mrd.) XRP verfügt und damit (Stand: 08.09.2017) über ein theoretisches Kapital von (25.000.000.000 x 0,177 €) 4.425.000.000 € verfügt. Daher ist es auch das oberstes Ziel von Ripple Labs, diesen Wert zu erhalten beziehungsweise diesen Wert zu steigern. Versucht wird dies in dem man die Reichweite erhöht und XRP von möglichst vielen Nutzern eingesetzt wird, sodass die Nachfrage nach XRP steigt.
XRP stellt daher neben einer digitalen Währung und einer Blockchain für Banken, eben auch eine Art Aktie (in Form der XRP) zur Verfügung, sodass man sich am Erfolg des Unternehmens „Ripple Labs“ ganz einfach mittels der XRP beteiligen kann.
Was ist Ripple beziehungsweise XRP eigentlich Wert?
Der Preis pro XRP liegt aktuell (09.09.2017) bei etwa 0,20 US-Dollar pro XRP (Ripple). Betrachtet man die Entwicklung von XRP ab etwa 2013, dann sieht man auch bei XRP (Ripple) deutliche Kursveränderungen mit „Hochs“ und „Tiefs“. Momentan scheint der Kurs von XRP im Vergleich zu den Vorjahren relativ hoch zu sein, ob man hier jedoch von einer Blase sprechen sollte ist fraglich.
Bedenken sollte man nämlich unbedingt, das viele digitale Währungen und Blockchain-Lösungen in 2017 ein starkes Wachstum verzeichnen konnten. Wo genau der Auslöser für dieses allgemeine Wachstum der Kryptobranche liegt ist natürlich nicht abschließend in diesem Blog zu beantworten. Man kann jedoch sagen, dass das Interesse an der Kryptobranche und damit auch digitalen Währungen in 2017 deutlich gestiegen ist, sodass auch eine Vielzahl großer Pressehäuser über digitale Währungen wir Bitcoin und Ethereum berichtet haben.
Aufgrund der großen Preissteigerung von XRP ist natürlich auch die Marktkapitalisierung (MarketCap) deutlich gestiegen. Lag die MarketCap so in den Vorjahren meist deutlich unter 500 Millionen USD, so schoss diese durch die Kurssteigerung in 2017 auf aktuell etwa 8 Mrd. US-Dollar. Link Empfehlung: https://coinmarketcap.com/
Wo kann ich Ripple kaufen?
Aufgrund der Marktkapitalisierung von aktuell ca. 8,239 Mrd. US-Dollar liegt Ripple auf Platz 4 bei den digitalen Währungen, sodass es nicht wirklich verwunderlich ist, das man Ripple bei sehr vielen Börsen und Markplätzen kaufen und verkaufen kann.
So kann mal Ripple (XRP) beispielsweise auf den folgenden Börsen kaufen oder verkaufen:
Diese kleine Liste ist bei weitem jedoch nicht abschließend, sodass der „Käufer“ oder „Verkäufer“ wirklich viele Möglichkeiten hat seine Ripple (XRP) zu kaufen oder diese zu verkaufen. Besonders große oder bekannte Börsen aus dieser kleinen Liste sind – unserer Meinung nach – zum Beispiel Kraken, Bitfinex, Bitstamp und Bittrex.
Bevor man sich nun jedoch einfach an einer Börse anmeldet, sollte man prüfen welches „Paar“ dort gehandelt werden kann. Auf einigen Börsen kann man XRP gegen €uro, US-Dollar, Bitcoin oder auch andere Währungen „tauschen“, sodass man vorher unbedingt prüfen sollte ob das gewünschte Paar auch angeboten wird. Es wäre nämlich wirklich sehr ärgerlich, wenn man Bitcoin gegen XRP verkaufen möchte, dies aber auf der Börse nicht angeboten wird. Daher lieber vorher schauen ob das gewünschte Paar auf der Börse auch handelbar ist.
Was sind die Vor- und Nachteile von Ripple (XRP) ?
Im Folgenden möchten wir kurz auf unterschiedliche Vorteile und Nachteile eigehen eingehen, welche unserer Meinung nach beim Ripple bestehen. Wir möchten an dieser Stelle auch direkt darauf hinweisen, das es zu diesen Vorteile und Nachteilen sicherlich auch andere Meinungen und oder weitere Punkte geben kann.
Vorteile von Ripple
- Es ist leicht und kostengünstig möglich, Transaktionen in unterschiedlichen Währungen durchzuführen, ohne das man diese „Besitzen“ muss.
- Das Betreiben von Gateways wurde deutlich eingeschränkt und damit „vertrauter“
- Ripple Transaktionen sind in der Regel sehr schnell (wenige Sekunden)
- Ripple bietet die Möglichkeit „reale Werte“ in digitaler Form abzubilden
- Banken mögen Ripple (XRP)
Nachteile von Ripple
- Ripple ist quasi „Premined“, sodass alle 100 Mrd. XRP bereits existieren. Problem dabei ist, das „Ripple Labs“ einen Großteil der 100 Mrd. XRP hält.
- Von den geplanten 55 Mrd. XRP hat Ripple Labs bisher erst etwa 7,2 Mrd. XRP verteilt. Die XRP liegen also in der Hand von Ripple Laps
- Durch die ungleichmäßige Verteilung von Ripple (XRP) ist man der Firma „Ripple Labs“ ähnlich wie in einem Monopol ausgesetzt.
- Ripple (XRP) ist aufgrund der „ungleichen“ Verteilung eher mit einer Aktie zu vergleichen
- Ripple erschafft eine weitere Schicht von „Schuldgeld“
- Die Gründer von Ripple haben 20 Mrd. XRP behalten
Die Geschichte von Ripple
Schaut man sich das Projekt „Ripple“ etwas genauer an, dann stellt man sehr schnell fest, das dieses Projekt deutlich älter ist, als man es vermuten möchte. Korrekt ist soweit, das Ripple 2012 veröffentlicht worden ist. Doch die Grundidee und die Entwicklung von Ripple gehen bis auf das Jahr 2004 zurück. Damals noch unter dem Namen RipplePay und mit dem Entwickler Ryan Fugger.
Im Jahre 2004 fand Ripple (RipplePay) jedoch kaum Anerkennung und auch kein wirkliches Interesse am Markt, sodass RipplePay erst mal für ein paar Jahre in der Schublade verschwand. Man könnte daher sagen, das Ripple im Jahr 2004 seiner Zeit voraus war. Erst als 2009 dann der Bitcoin durchstartete ergaben sich Chancen für Ripple, sodass das man sich im Jahr 2011 entschloss es nochmal mit Ripple zu versuchen.
Im September 2012 war es dann soweit und die Entwicklung von Ripple wurde unter der Führung von OpenCoin wieder aufgenommen. Am 26. September 2013 – also ziemlich genau 1 Jahr später – änderte OpenCoin dann seinen Namen in die heute aktuelle Version „Ripple Labs“.
Was viele heute vergessen haben, das Ripple Labs bis 2014 an mehreren Projekt „beteiligt“ war und auch eine App für Transaktionen auf dem iPhone entwickelt worden ist. Ziel dieser App war es den Nutzern die Möglichkeit zu geben, jede Währung über ihr iPhone zu senden und zum empfangen. Man entschloss sich dann jedoch wohl den Fokus komplett auf das Ripple-Protokoll zu legen, sodass andere Projekte wie beispielsweise die App für das iPhone heute nicht mehr existieren.
Großes Augenmerkt setzte Ripple Labs unter anderen darauf, neue und starke Partner für das Ripple-Netzwerk zu gewinnen, sodass neue Ripple-Gateways erschlossen werden konnten. Im Februar 2015 gab die Fidor Bank beispielsweise bekannt, dass sie Ripple-Protokoll bei einem neuen Projekt nutzen würden.
Neben der Fidor Bank gibt es jedoch noch eine Menge anderer Banken die offiziell oder inoffiziell mit dem Ripple-Protokoll arbeiten oder zumindest daran forschen um die Möglichkeit von Ripple genauer zu prüfen.
Am 13. Juni 2017 gelang es Ripple Labs dann einen weiteren und vor allem sehr wichtigen Meilenstein zu erreichen. So erhielt das Unternehmen „Ripple Labs“ eine Lizenz für die virtuelle Währung „Ripple“ aus dem New York State Department of Financial Services. Damit ist Ripple Labs das vierte Unternehmen, welches in besitz einer BitLizenz ist.
Auch virtuelles Geld kann gestohlen werden
Genau wie im herkömmlichen Leben oder Bankensystem besteht auch beim Ripple die Gefahr eines Hacks beziehungsweise die Gefahr, das einem die schönen XRP geklaut werden. Um die XRP zu klauen sind die Verbrecher mit der Zeit sehr kreativ geworden, sodass man schon gut aufpassen sollte.
Wir empfehlen daher jedem sich möglichst gut zu Informieren und dann entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Beispiele für Sicherheitsmaßnahmen sind zum Beispiel:
- Offline Wallet
- Hardwarewallet
- Eine gute Firewall / Virenschutz
- 2-Faktor Authentifizierung
Je nach Börse oder Wallet Anbieter werden teils noch weitere Sicherheitsmaßnahmen angeboten. Als besonders und vor allem einfach in der Bedienung zeigten sich in der Vergangenheit Hardwarewallets – mit diesen soll es sogar möglich sein, gefahrlos von einem verseuchten Computer Bitcoin Transaktionen durchführen zu können.
Wir selbst haben bei den Hardwarewallets sehr gut Erfahrungen mit Ledger Wallet machen dürfen. Wir berichteten daher bereits über den Ledger Nano S und den Ledger Blue ausführlich.
Zum Blog -> Ledger Nano S
Zum Blog -> Ledger Blue
Wenn es um eine gute Firewall und einen guten Virenschutz geht, dann setzen wir von bitcoin-live.de auf Kaspersky. Wie diverse Testberichte von großen Hard- und Softwaremagazinen zeigen, ein Virenschutz / Firewall, welcher oft oder fast immer in der oberen Liga mitspielt.